Vodia IO Breitband-Router mit VoIP-Features
Mit Vodia kommt ein altbekanntes Gesicht zurück in den deutschen Channel: Christian Stredicke, der auch den IP-Spezialisten Snom gründete, drängt nun mit Vodia, einem Hersteller von Soft- und Hardware-Kommunikationslösungen für die VoIP-Telefonie, auf den deutschen Markt.
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Mit neuen Produkten und Unterstützung durch den ITK-Channel möchte Vodia im deutschen Markt Fuß fassen. Das Unternehmen bietet Soft- und Hardware-Kommunikationslösungen für die VoIP-Telefonie, ob in der Cloud oder vor Ort in einem auf einer Intel-Plattform basierenden Router.
Vodia IO
Vodia IO ist ein Breitband-Router mit integrierter Telefonanlage inklusive DECT-Basisstation. Durch die Integration der Telefonanlage im Router ist es möglich, die Kommunikation im Unternehmen mit einem einzigen Gerät zu ermöglichen. Das Gerät soll sich vor allem für Selbstständige sowie kleine und mittelgroße Firmen eignen. Der Router selbst basiert auf einer Intel-Plattform. Mit der vorinstallierten Telefonanlage (Vodia PBX) können bis zu 16 Telefonate gleichzeitig geführt werden. Der Router misst 265 x 195 x 55 Millimeter und bringt 930 Gramm auf die Waage.
Vodia zufolge ist der mit VoIP-Features ausgestattete Breitband-Router herstellerunabhängig und mit den meisten DECT-, FXS- und VoIP-Geräten sowie SIP-Trunks kompatibel. An der integrierten DECT-Basisstation können bis zu sechs Geräte angemeldet und drei Gespräche gleichzeitig geführt werden. Die verfügbaren VoIP-Features richten sich nach dem erworbenen Lizenztyp. Das Gerät unterstützt ADSL2+, VDSL2+, Glasfaser, WAN, hat einen Ethernet Gigabit Switch mit vier Anschlüssen, zwei USB-3.0-Ports, zwei FXS-Anschlüsse für analoge Geräte wie Türsprechanlagen, Alarmanlagen oder Kreditkartenterminals, und ist WiFi-802.11ac-fähig.
Die Administration des Breitband-Routers und der Telefonanlage erfolgt, nach der Installation vor Ort, über die Web-Oberfläche. Das eingebaute OLED-Display kann für einfache Konfigurationen wie beispielsweise WPS-Pairing verwendet werden. „Der Router ist so leistungsfähig geworden, dass der Betrieb einer Telefonanlage auf dem Router kein Problem mehr ist – sowohl aus Speicher- als auch aus CPU-Sicht. Der Betrieb der Telefonie-Software auf dem Router bringt zusätzliche Vorteile mit sich. Die Bereitstellung von angeschlossenen Geräten wird wesentlich einfacher,“ erläutert Stredicke.
Vodia IOP
Vodia IOP ist eine Telefonanlage im Miniaturformat (87,4 x 74,3 x 32,5 Millimeter), die sich für Unternehmen eignet, die bereits einen Router in Betrieb haben. Auf Vodia IOP ist der komplette Funktionsumfang der Vodia PBX aufgespielt. Dieser muss lediglich freigeschaltet und an den bestehenden Router angeschlossen werden.
Die eingebaute SD-Karte mit 64 GB Speicherkapazität hat dem Unternehmen zufolge genügend Platz, um beispielsweise bis zu 10.000 Stunden Gespräche aufzuzeichnen. Das Gerät generiert automatisch ein Backup wenn eine USB-Speicherkarte ins Gerät gesteckt wird. Zudem ist es Vodia zufolge mit den SIP-Trunks zahlreicher Hersteller kompatibel.
Vodia IOP funktioniert mit einer großen Anzahl an VoIP-Produkten. So können sich Kunden für Geräte von Cisco, Polycom, Yealink, Gigaset, Snom, Alcatel, Grandstream, Avaya oder anderen Herstellern entscheiden, die auch untereinander gemischt werden können. DECT- und analoge Geräte können über die entsprechenden Gateways angebunden werden. Auch hier richtet sich die Verfügbarkeit der VoIP-Funktionen nach dem Lizenztyp.
Vodia PBX auf dem Server oder aus der Cloud
Die Telefonanlagen-Software Vodia PBX ist auch für Kunden geeignet, die die Telefonanlage auf dem eigenen Server betreiben wollen. Sie ist in verschiedenen Editionen – Standard, Pro und Enterprise – verfügbar. Für jede von ihnen sind Lizenzen für 4, 8, 16, 32, 64, 128, 256, 512 oder 1.024 gleichzeitige Gespräche erhältlich. Zu Gesprächen zählen eingehende, ausgehende und interne Gespräche.
Auch für Unternehmen, welche die in Deutschland vorherrschende Cloud-Phobie überwunden haben, führt Vodia eine Cloud-gehostete Lösung im Portfolio. Stredicke ist sich sicher, dass die Zukunft der Telefonie nicht in On-Premises-Lösungen liegt: „Es ist für mich überraschend, dass Unternehmen immer noch Telefonanlagen auf PC-Servern vor Ort installieren. Die Zeit, die allein für die Installation und Aktualisierung des Betriebssystems aufgewendet wird, lässt sich besser für produktivere Dinge nutzen. In vielen Fällen übersteigen bereits die lebenslangen Stromkosten für einen Server die Kosten für ein Gerät, das alles kann.“
Vodia und der Channel
Der PBX-Anbieter setzt auf den indirekten Vertrieb und ist deshalb momentan laut Stredicke „auf der Suche nach Gläubigern“, die die Bekanntheit und Verbreitung des Produktportfolios in Deutschland vorantreiben. Für die Vermarktung in Europa beziehungsweise Deutschland kann Stredicke, der auch den IP-Spezialisten Snom gründete, sein Partnernetzwerk aus Snom-Zeiten reaktivieren. Für die Suche nach geeigneten Partnern sowie die Vermarktung des eigenen Portfolios, hat sich der PBX-Anbieter zwei Distributoren mit an Bord geholt: Api und Allnet. Zudem wurde 2018 eine Hauptstelle in Deutschland eröffnet – natürlich nirgendwo anders als in Stredickes Heimatstadt Berlin.
Für die bestehenden zehn sowie für zukünftige Partner steht ein dreistufiges Partnerprogramm bereit. Die Einstufung der Partner in die Kategorien Authorized, Premier und Elite übernehmen im ersten Jahr die beiden Distributoren. Für Authorized-Partner sind keine Zertifizierungen nötig. Sie erhalten 20 Prozent Rabatt, ohne dass ein Mindestumsatz gefordert wird. Für die zweite Stufe müssen sich Partner zu einem Mindestumsatz von 5.000 US-Dollar pro Jahr verpflichten. Nur dann profitieren sie von 25 Prozent Rabatt. Elite-Partner erhalten 30 Prozent, vorausgesetzt der Mindestjahresumsatz beträgt 10.000 US-Dollar. Für die Qualifikation der zweiten und dritten Partnerstufe sind Partner-Trainings notwendig.
Für seine Partner bietet Vodia gegen Gebühr auch die Möglichkeit auf Support-Unterstützung durch das Unternehmen selbst oder die beiden Distributoren. Zudem unterstützt der PBX-Anbieter bei der Integration von Drittanbieterlösungen mit offenen Schnittstellen.
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