#IThelpsUkraine Hilfe für die Ukraine: Diesen Beitrag leistet der ITK-Channel

| Aktualisiert am 31.03.2022Von Sarah Böttcher und Sylvia Lösel

Mit Geld- und Sachspenden unterstützt der ITK-Channel die Menschen in der Ukraine. Das weltweite Engagement ist groß. Im folgenden Artikel, der kontinuierlich aktualisiert wird, finden sich einige Beispiele über die Hilfsbereitschaft aus dem ITK-Channel (Stand: 31. März 2022).

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Die ITK-Branche engagiert sich mit Sach- und Geldspenden für die Ukraine.
Die ITK-Branche engagiert sich mit Sach- und Geldspenden für die Ukraine.
(Bild: hamara - stock.adobe.com)

IT macht nicht an Grenzen halt. Vernetzung und Globalisierung sind Kernelemente der ITK-Branche. Der Austausch, auch über Ländergrenzen, die Zusammenarbeit über Zeitzonen und Kulturkreise hinweg haben die Branche und die Menschen, die in ihr arbeiten, geprägt, das Verständnis füreinander wachsen lassen und Innovation möglich gemacht. Es geht nur miteinander und nicht gegeneinander.

Der Krieg in der Ukraine bestürzt und macht fassungslos. Aber er darf uns nicht hilflos machen. Unsere Werte haben Bestand – Demokratie, Freiheit und Nächstenliebe. Diese aktiv zu leben und zu verteidigen ist der Beitrag, den jeder einzelne und die gesamte Branche leisten kann und bereits in einem hohen Maß leistet. Beeindruckend sind die Aktionen, die viele in der ITK-Branche ins Leben gerufen haben. Darüber wollen wir berichten.

Kostenloses Job-Portal für geflüchtete Ukrainer

Mehr als 14.000 angebotene Stellen, rund 1.500 Bewerbungsgespräche und nahezu eine Million Seitenzugriffe – das ist die Bilanz der kostenlosen Job-Plattform für geflüchtete Menschen aus der Ukraine www.jobaidukraine.com nach dem ersten Monat. Am 1. März, nur wenige Tage nach Beginn des Krieges in der Ukraine, ging die Website als kostenloses und branchenübergreifendes Job-Portal live. Das Ziel: Geflüchteten aus der Ukraine eine schnelle und bei Bedarf langfristige Perspektive in Deutschland zu bieten.

Umgesetzt wird www.jobaidukraine.com von dutzenden ehrenamtlichen Experten aus den unterschiedlichsten Bereichen. Zudem unterstützen strategische Partner wie die Deutsche Bank mit Ressourcen im Bereich IT und Knowhow für die Weiterentwicklung der technischen Funktionalitäten und andere Unternehmen wie das Job Portal Indeed mit Finanzmitteln. Weitere pro bono Unterstützer des Projekts sind der Software-Entwickler Minubo und der Shopsoftware-Hersteller Shopware. Die Agentur Vow to the new hat das Corporate Design entwickelt, die Kanzlei Kliemt unterstützt „JobAidUkraine“ bei rechtlichen Fragen.

Das Job-Portal ist als langfristiges Projekt angelegt und damit auch international ausgerollt. Um die Plattform auch künftig kostenlos zur Verfügung stellen zu können, wird sie demnächst als gemeinnütziger Verein unter dem Namen „Job Aid for refugees e.V.“ firmieren.

Avenga

Der IT-Service-Anbieter Avenga hat am 8. März den gemeinnützigen Verein „Avenga hilft e.V.“ gegründet, um schnell und gezielt humanitäre Hilfe für die Menschen in der Ukraine und für die Geflüchteten leisten zu können. Zu diesem Zweck sammelt der Verein Geld- und Sachspenden von Privatpersonen ebenso wie von Unternehmen, organisiert Logistik und Transport von Hilfsgütern und nutzt die Kontakte der Avenga-Gruppe in der Ukraine, um die Unterstützung dorthin zu lenken, wo sie benötigt werden. Das Unternehmen hat in der Ukraine rund 1.200 Mitarbeiter.

Aufkommende Kosten für Verwaltung und Organisation werden nicht aus dem Spendenkonto des Vereins gedeckt, sondern von Avenga und seinen Partnern getragen. „Avenga hilft“ ist offen für weitere Partnerunternehmen, die sich in der Ukraine und für Kriegsflüchtlinge engagieren wollen. Informationen zu den Aktivitäten des Vereins, seiner Partner und Möglichkeiten zu helfen finden sich online unter www.avenga-hilft.de.

Brodos

Zur Unterstützung Geflüchteter aus der Ukraine stellt Brodos zahlreiche Telekom Prepaid SIM-Karten zur Verfügung. Erhältlich sind die SIM-Karten über teilnehmende Brodos Fachhandels-Partner. Diese können ein bestimmtes Kontingent an Karten anfordern, um sie dann vor Ort gezielt einzusetzen, wo die Hilfe auch tatsächlich benötigt wird.

Um die SIM-Karten zu aktivieren, müssen die Partner über eine aktive Brodos Telekom VO verfügen. Mit den SIM-Karten sind kostenlose Anrufe und SMS in die Ukraine möglich. Auch Roaming in der Ukraine für Voice, SMS und Datenverkehr sind enthalten.

Außerdem ist es für Brodos-Händler möglich, über Vodafone ein vergünstigtes Prepaid-Paket zur Weitergabe an Kriegsflüchtlinge zur Verfügung zu stellen.

CDS

Neben finanzieller und humanitärer Unterstützung mangelt es auch oft an technischen Hilfsmitteln. Bedürftigen fehlt es häufig an mobilen Endgeräten, mit denen sie mit ihren Familien in Kontakt bleiben können. Aber auch Hilfsorganisationen benötigen IT, um die Hilfsangebote vor Ort zu koordinieren. In Zusammenarbeit mit Hilfsorganisationen möchte die Unternehmensgruppe CDS Laptops, Smartphones und andere IT-Geräte sammeln, aufbereiten und an die Orte bringen, an denen sie benötigt werden. CDS spendet selbst Hardware und ist laut eigenen Angaben aktuell im Austausch mit Hilfsorganisationen, um Bedarfe zu klären und Projekte zu initiieren. Unternehmen, die Hardware spenden möchten, können dies auf der Website von CDS tun: https://www.cds-service.com/unternehmen/it-spendenaktionen/nothilfe-ukraine/

Um die zahlreichen Sachspenden an die Verteilzentren zu liefern, werden aktuell vielerorts Transportkapazitäten benötigt. Sollten Unternehmen bei ihrem Projekt entsprechende Hilfe benötigen, können sie sich direkt mit CDS in Verbindung setzen. Darüber hinaus spendet CDS 4.500 Euro an das Bündnis „Aktion Deutschland Hilft“.

Epson

Bei Epson engagieren sich der Konzern und die regionalen Vertriebsbüros für die vom Krieg betroffenen Menschen in und aus der Ukraine. Das Unternehmen spendet eine Million US-Dollar an das UN-Flüchtlingskommissariat (UNHCR) und das Rote Kreuz. Zudem verdoppeln die regionalen Vertriebsbüros von Epson Europe in EMEA alle von Epson-Mitarbeitenden an das Rote Kreuz gesammelten Gelder.

TeamDrive

Der Hamburger Datendienstleister TeamDrive stellt allen Menschen mit einem ukrainischen Pass, allen privat organisierten Ukraine-Hilfen und allen Hilfsorganisationen, die sich für die Ukraine engagieren, seinen Cloud-Service für den Datenaustausch, ab sofort kostenfrei zur Verfügung. Hierzu genügt eine formlose Anfrage an ukraine@teamdrive.de. Für die Nutzung genügt eine formlose Anforderung per E-Mail. Man muss weder seinen Namen noch eine Adresse oder gar ein Zahlungsmittel angeben. Die kostenfreie Nutzungslizenz inklusive Speicherplatz gilt zunächst für zwölf Monate. Der Dienst ist DSGVO-konform und kann dadurch für personenbezogene Daten eingesetzt werden, etwa um Menschen in Gruppen zusammenzubringen, die gemeinsam helfen wollen.

Eset

Als Reaktion auf den russischen Einmarsch in die Ukraine hat Eset ein dreiteiliges Maßnahmenpaket geschnürt. Dieses umfasst Hilfe für betroffene Menschen, Kunden und Partner. Beispielsweise hat die Stiftung des Security-Herstellers einen ersten Hilfsfonds in Höhe von 500.000 EUR eingerichtet, um mit direkten Zuschüssen und Spenden an Nichtregierungsorganisationen (insbesondere die Integra-Stiftung und Unicef) Betroffenen zu helfen.

Brother

Druckerhersteller Brother hat 500.000 Euro an das UNHCR (Hochkommissariat der Vereinten Nationen für Flüchtlinge) gespendet. Die Spende wird über das UNHCR zur Unterstützung humanitärer Hilfsmaßnahmen in der Ukraine und den Nachbarländern weitergeleitet.

Intel

Intel setzt den Fokus in dieser schwierigen Situation laut eigenen Angaben auf seine Mitarbeiter, insbesondere diejenigen, die eng mit der Region verbunden sind. Darüber hinaus hat die Intel Foundation eine Spenden- und Matching-Kampagne für Mitarbeiter gestartet, die bereits über 1,2 Millionen US-Dollar für Hilfsmaßnahmen gesammelt hat. Zudem würde die Teams in den umliegenden Gebieten wie Polen, Deutschland und Rumänien den Flüchtlingen Hilfe leisten.

Bechtle

Den im Zusammenhang mit den kriegerischen Handlungen in der Ukraine beschlossenen wirtschaftlichen Sanktionen schließt sich auch das IT-Systemhaus Bechtle vollumfänglich an und gleicht täglich die behördlichen Sanktionslisten mit dem Kundenbestand ab. Über den Standort in Polen sind sehr schnell erste Hilfsmaßnahmen angelaufen. Um darüber hinaus zu helfen, hat das Systemhaus im ersten Schritt 250.000 Euro für humanitäre Hilfsmaßnahmen bereitgestellt, um über Unicef den in besonderem Maße betroffenen Kindern in und aus der Ukraine zu helfen.

Canon

Als Teil der weltweiten Hilfsbemühungen zur Unterstützung der Ukraine spendet der Drucker- und Kamerahersteller Canon an internationale Hilfsorganisationen in der Ukraine, Polen, Rumänien, Moldawien, der Tschechischen Republik, Ungarn und der Slowakei.

Cisco

Auch Cisco unterstützt die Ukraine mit zahlreichen Maßnahmen. Um den Menschen in zu helfen, verlängert der TK-Hersteller automatisch die Laufzeit der eigenen Software und Services für ukrainischen Kunden ohne Zusatzgebühren und stellt ein Jahr Webex-Meetings kostenfrei zur Verfügung. Außerdem sind Anrufe in die Ukraine kostenlos.

„Wir intensivieren die Arbeit, die wir in den letzten Wochen geleistet haben, um Organisationen in der Ukraine vor Cyberangriffen zu schützen, die Datensicherheit von Institutionen in der Ukraine und der Region sicherzustellen und der ukrainischen Regierung zu helfen, die Infrastruktur des Landes zu sichern. Unser Talos Threat Intelligence Team überwacht die Cyberumgebung, macht böswillige Akteure ausfindig und implementiert entsprechende Abwehrmaßnahmen. Die Ergebnisse dieser Bemühungen werden offen geteilt und sind unerlässlich, um zur Sicherheit unserer Kunden weltweit beizutragen“, heißt es aus dem Unternehmen.

Zusätzlich zu den neuen Sicherheitsvorkehrungen, die ständig aktualisiert und implementiert werden, hat Talos ein Team von Freiwilligen zusammengestellt, die rund um die Uhr Bedrohungen ausfindig machen und die Netzwerke von wichtigen Organisationen in der Ukraine schützen. Engagierte Talos Techniker helfen beim Management von Secure-Endpoint-Konfigurationen, die zur Verteidigung von ukrainischen Netzwerken dienen. Darüber hinaus überwacht das Internet Intelligence Team von ThousandEyes laut eigenen Angaben die Internetaktivitäten von Dutzenden wichtigen ukrainischen Webseiten, sodass Regierungsbehörden und Banken in der Region Gegenmaßnahmen gegen Cyberangriffe ergreifen und sich so vor Angriffen schützen können.

Wie bei Intel steht auch bei Cisco die Sicherheit der eigenen Mitarbeiter und ihrer Familien in der Ukraine im Fokus. Dabei unterstützt der TK-Hersteller finanziell aber auch konkret bei der Ausreise. Zudem wurde ein Fond für humanitäre Hilfe in der Ukraine eingerichtet, über den alle Mitarbeiter spenden können. Ebenso arbeitet das Unternehmen mit gemeinnützigen Partnern zusammen, um den entsprechenden Stellen Cisco Systeme zur Verfügung zu stellen und diejenigen zu unterstützen, die fliehen und ausreisen konnten.

SAP

SAP hat bereits eine Millionen Euro an humanitärer Hilfe bereitgestellt. Gleichzeitig arbeitet der Softwarekonzern mit nationalen Rotkreuz-Gesellschaften, dem UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) und anderen Organisationen zusammen und bespricht Möglichkeiten der technologischen Unterstützung.

Laut SAP können die Lösungen des Unternehmens beispielsweise dabei helfen, Flüchtlinge zu registrieren, Freiwilligeneinsätze zu koordinieren und humanitäre Güter zu beschaffen. So ermöglicht SAP gemeinsam mit Qualtrics gemeinnützigen Organisationen und regionalen Behörden, Bedarfe zu verstehen, Menschen Unterkünfte zu vermitteln und sie mit wichtigen Hilfsgütern zu versorgen. Des Weiteren hat das Technologieunternehmen angeboten, aus den Büroflächen an Standorten in ganz Europa Lagerflächen und Unterkünfte für Flüchtlinge zu machen. Ferner unterstützt SAP seine Mitarbeiter, die sich entschlossen haben, die Ukraine zu verlassen, finanziell und logistisch, um ihnen diesen schweren Schritt so einfach wie möglich zu machen.

Adobe

Anfang März hat Adobe eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um die Gesundheit und Sicherheit seiner Mitarbeiter zu gewährleisten und der Ukraine humanitäre Hilfe zu leisten. Um die wachsende humanitäre Krise und die Flüchtlingssituation in der Ukraine zu unterstützen, hat die Adobe Foundation eine Reihe von Zuschüssen in Höhe von über 1 Million US-Dollar gewährt. Die Stiftung wird sich auf direkte Hilfe und medizinische Hilfe für Gemeinden in der Ukraine sowie auf Umsiedlungs- und Transportbedürfnisse für Familien konzentrieren, die aus dem Land fliehen und in Nachbarländern einen Umsiedlungsstatus als Flüchtlinge anstreben. Es werden auch Investitionen für Organisationen bereitgestellt, die Journalisten und Fotojournalisten vor Ort unterstützen, um bei der Bekämpfung von Fehlinformationen zu helfen.

Microsoft

Wie der TK-Riese Cisco trägt auch Microsoft zur Cyber-Sicherheit in der Ukraine bei. Das Redmonder Unternehmen arbeitet proaktiv daran, Cybersicherheitsbeamte in der Ukraine bei der Abwehr russischer Angriffe zu unterstützen, darunter zuletzt ein Cyberangriff auf einen großen ukrainischen Sender. Ferner mobilisiert der Technologie-Riese seine Ressourcen, um den Menschen in der Ukraine zu helfen. Dabei arbeitet Microsoft laut eigenen Angaben eng mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) und mehreren UN-Organisationen zusammen, um Flüchtlingen zu helfen.

Retarus

Der Münchner Enterprise-Cloud-Dienstleister Retarus stellt über 100.000 Euro für Hilfsprojekte zur Verfügung. Alle 13 Landesgesellschaften von Retarus, darunter Rumänien, Frankreich, Italien, die Schweiz und die Vereinigten Staaten, erhalten proportional zu Anzahl der Mitarbeiter einen Teil der Summe, um damit lokale Projekte zu unterstützen – sei es, um Sachspenden wie Medikamente, Hygieneartikel, Babynahrung und Decken zu beschaffen oder Hilfstransporte an die Grenze zur Ukraine zu finanzieren. In München, dem Sitz des Retarus Headquarters, stellt das Unternehmen zudem seine Firmenwohnung einer geflüchteten ukrainischen Familie zur Verfügung.

Weitere Aktionen finden sich ab sofort auf unserer Aktionsseite: https://www.it-business.de/ithelpsukraine/

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