Datensicherung mit Veeam und Cloudian Objektspeicher als Ransomware-Schutz
Ransomware-Angriffe stellen für Unternehmen und auch die öffentliche Verwaltung eine ernstzunehmende Bedrohung dar. Cloudian und Veeam bieten nun gemeinsam eine Lösung an, mit der Sicherungskopien vor einer Verschlüsselung geschützt werden.
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Mehr als 140 Millionen US-Dollar sollen zwischen 2013 und 2019 weltweit an Ransomware-Erpresser gezahlt worden sein. Diese Summe nannte jedenfalls das FBI im Rahmen einer RSA-Konferenz Ende Februar. Denn oft gibt es keine aktuellen Sicherungen der aktuellen Firmen- oder Behördendaten, oder sie wurden gleich mit verschlüsselt. Einen Schutz gegen letztere Bedrohung soll nun eine Kombination aus der Veeam Availability Suite 10 und der hochskalierbaren HyperStore-Objektspeicherlösung von Cloudian ermöglichen. Die Version 7.2 von HyperStore unterstützt mit S3 (Simple Storage Service) Object Lock ein WORM-Modell (Write Once Read Many) für das Speichern von Daten.
WORM-Funktion für HDD-basierten Objektspeicher
Mit Object Lock hat Amazon eine S3-Funktion eingeführt, die sicherstellt, dass Objektversionen binnen eines definierten Zeitraums vor Veränderungen geschützt sind. Cloudian unterstützt S3 Object Lock einschließlich aller relevanten S3-APIs und Zugangsregeln. Damit soll der HyperStore-Objektspeicher genauso sicher sein, wie eine Offline-Speicherlösung, ohne den Vorteil des schnellen Zugriffs auf die gesicherten Daten zu verlieren. Im Fall eines Angriffs kann so eine saubere Sicherung schnell wiederhergestellt werden.
Generell nutzt Cloudian eine serverseitige 256-Bit-AES-Verschlüsselung für die Datenspeicherung und SSL für die Verschlüsselung der Daten während der Übertragung. Laut Cloudian soll die gemeinsame Lösung mit Veeam eine um 30 Prozent günstigere TCO ermöglichen als Bandlösungen. Im Vergleich zu S3-Speicherlösungen in der AWS-Cloud führt Cloudian für die lokale Speicherung auf den festplattenbasierten HyperStore-Objektspeicher eine höhere Leistung vor allem beim Restore sowie ebenfalls geringere Kosten an.
Die Cloudian-Veeam-Lösung ist mandantenfähig mit einem integrierten Abrechnungssystem und QoS-Controls. Damit ist sie auch tauglich als Plattform für Ransomware-Protection als Service. VMware Cloud Providern bietet sie laut dem Hersteller eine zentrale, in den VMware vCloud Director integrierte Verwaltungsstelle. Als Ziel für eine automatische Replikation der Daten kann ein günstiger Public-Cloud-Speicher ohne hohe Anforderungen an die Performance genutzt werden. Solchen Hybrid-Cloud-Lösungen bescheinigt Michael Tso, CEO und Mitgründer von Cloudian, derzeit ein deutlich stärkeres Wachstum als der reinen Public Cloud.
Cloudian setzt auf Allianzen
Für Cloudian ist die gemeinsame Lösung mit Veeam ein weiterer Baustein in der Produktstrategie, die stark auf Kooperationen setzt. Als weiteres Beispiele nennt Tso die enge Zusammenarbeit mit Seagate, in deren Rahmen beide Firmen eine kompakte Appliance mit High-Density-Speichersystemen entwickelt haben. Cloudian wird auch zu den ersten Nutzern von 20-TB-HAMR-Drives gehören.
In Kooperation mit VMware bietet der Hersteller seit Mitte vergangenen Jahres Object Storage für vCloud Director an. Möglich sind dabei zwei Deployment-Optionen: Storage-Appliances von Cloudian oder Software-Defined Storage auf einer bestehenden Server- und Storage-Plattform. VMware-Cloud-Anbieter erhalten damit nicht nur Zugriff auf die gemeinsame Lösung mit Veeam, sondern auch auf zusätzliche Dienste.
Eine weitere Partnerschaft, die Tso hervorhebt, ist die mit der Big-Data-Plattform von Splunk. Dabei wird der Splunk SmartStore mit schnellen Massenspeichern nur für neu indizierte Daten genutzt. Ältere Daten werden auf den kosteneffizenteren HyperStore-Objektspeicher ausgelagert.
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