Definition Was ist Cloud Computing?

Autor / Redakteur: Blue Floyd / Sarah Böttcher

Die Cloud als Begriff umfasst heute verschiedene Teilbereiche des Cloud Computing. Abhängig vom Kontext existieren Public Cloud, Private Cloud und Hybrid Cloud. Im Kern ist immer die Berechnung und/oder Archivierung von Daten über internetgebundene Dienstleister gemeint.

Anbieter zum Thema

Grundlagenwissen zum IT-Business
Grundlagenwissen zum IT-Business
(Bild: © adiruch na chiangmai - Fotolia.com)

Cloud Computing beschreibt die Bereitstellung von IT-Ressourcen. Hierzu zählen beispielsweise Rechenleistung, Speicherplatz oder Anwendungs-Software, die vorwiegend als Dienstleistung über das Internet bezogen werden. Sprechen Personen von der Cloud, sind Angebote gemeint, die über das Internet an Geräte angebunden werden.

Public, Private und Hybrid Cloud

Eine Public Cloud ist generell für eine breite Öffentlichkeit zugänglich. Kunden dieser Cloud-Form können abstrahierte IT-Infrastrukturen mieten. Populäre Beispiele im privaten Bereich sind Public Clouds wie Dropbox, OneDrive, iCloud oder ähnliche Datenspeicher, auf die theoretisch jede Person mit dem passenden Kennwort Zugriff bekommt. Dort speichern Nutzer anschließend Daten wie Bilder und andere Dokumente. Sie stehen von dort aus überall auf der Welt zur Verfügung.

Eine Private Cloud sind Datenspeicher oder Rechenzentren, die speziell für die Ansprüche bestimmter Unternehmen maßgeschneidert werden. Das Resultat ist etwa eine verbesserte Sicherheit, mehr Geschwindigkeit, ein umfassender Support und mehr. Beispiele für unternehmensbasierte Clouds sind etwa Amazon Web Services oder Microsoft Azure, die speziell für den Bedarf von Unternehmen verfügbar sind – vom kleinen Start-up bis zum weltweit operierenden Konzern. Das Verwalten der Cloud-Umgebung, welche ausschließlich für eine Organisation betrieben wird, kann innerhalb des Unternehmens aber auch durch Dritte erfolgen. Auch On-Premises-Lösungen fallen unter die Definition der Private Cloud.

Eine Fusion aus Public Cloud und Private Cloud ist die Hybrid Cloud: Dieses zweigeteilte Modell basiert darauf, bestimmte Daten in einem unzugänglichen Bereich – der Private Cloud – zu archivieren, während andere, meist weniger wichtige Daten in der Public Cloud gespeichert sind. Kunden könnten beispielsweise auf den öffentlichen Bereich zugreifen und dort Daten herunterladen, während Mitarbeiter des Unternehmens den internen Bereich verwenden.

Welche Möglichkeiten bietet die Cloud?

Cloud Computing findet heute in zahlreichen IT-nahen Feldern Anwendung. Unternehmen entwickeln Programme nicht mehr als klassische Applikationen für die Offline-Installation auf Geräten, sondern stellen Software als Web-Applikation im Browser zur Verfügung. Dies stellt erhebliche Anforderungen an die Server-Infrastruktur, weshalb dafür häufig Microsoft Azure, AWS und andere Betreiber genutzt werden. Jene Software kann von einfachen E-Mail-Programmen bis zu hochkomplexer Software praktisch alle Bereiche abdecken. Software in der Cloud hat den Vorteil, dass sie als Service ausgeliefert wird und daher ohne Wartungsarbeiten des Anwenders immer auf dem neuesten Stand bleibt. Nutzer müssen keine Updates und Patches installieren oder Wartungsarbeiten an Servern durchführen. Jede Aktualisierung geht vom Entwickler aus und ist sofort in der Web-Anwendung verfügbar.

Der zweite große Bereich ist die Archivierung von Daten in der Cloud. Cloud-Speicher haben den Vorteil, überall auf der Welt verfügbar zu sein. Außerdem skalieren sie je nach Bedarf mit: Wer mehr Platz braucht, kauft zusätzlichen Speicher vom Cloud-Anbieter. Der Nachteil ist die eingeschränkte Sicherheit, die durch die Auslagerung wichtiger Daten entstehen kann.

(ID:44933919)