Akquisition von Datac Q.beyond baut das Workplace-Geschäft aus
Der ITK-Dienstleister Q.beyond übernimmt den Microsoft-Partner Datac. Damit baut das Kölner Unternehmen seine Kompetenz auf dem Gebiet Digital Workplace aus. Durch den geplanten Verkauf der Hosting-Sparte soll sich der Spielraum für weitere Akquisitionen vergrößern.
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Das neue Profil von Q.beyond gewinnt weiter an Kontur. Der Dienstleister, der aus dem einstigen TK-Anbieter QSC hervorgegangen ist und seit September 2020 unter dem jetzigen Namen auftritt, stärkt seine Kompetenz auf den Gebieten Digital Workplace und Collaboration. Dazu erwirbt das Kölner Unternehmen den Microsoft-Partner Datac mit Standorten in Augsburg (Hauptsitz) und Düsseldorf. Der Spezialist beschäftigt gut 50 Mitarbeiter, mit denen das Modern-Workplace-Team von Q.beyond auf mehr als 100 Fachkräfte anwächst.
Datac entwickelt primär Lösungen auf Basis von Microsoft 365 und Teams. Zum Leistungsspektrum des Unternehmens, das 700 mittelständische Kunden betreut, gehören Beratung, Implementierung, Training und Managed Services. Der digitale Arbeitsplatz sei „ein Schlüsselelement jeder digitalen Transformation“, betont Jürgen Hermann, CEO bei Q.beyond. „Mit Datac haben wir genau das richtige Unternehmen gefunden, um unser Microsoft-Geschäft auszubauen und den digitalen Wandel unserer Kunden voranzutreiben.“ Zudem gewinnt der Dienstleister mit Augsburg einen weiteren Standort hinzu.
Q.beyond bezeichnet die Übernahme von Datac als weiteren Meilenstein bei der Umsetzung der Wachstumsstrategie „2020plus“. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Strategie sind Akquisitionen, mit denen die Rheinländer darauf abzielen, ihr Produktportfolio zu ergänzen, ihr Branchenspektrum zu verbreitern und ihre Technologiekompetenz zu erweitern. 2020 kauften sie den Software-Engineering-Spezialisten Incloud aus Darmstadt.
Der Umbau geht weiter
Um zusätzliche Mittel zur Finanzierung der Wachstumsstrategie zu erhalten, zieht der Dienstleister den Verkauf seines Colocation- und Hosting-Geschäfts in Betracht. So hat Q.beyond die Aktivität auf diesem Feld zum 1. Januar 2021 in der Tochtergesellschaft IP Exchange gebündelt, die Rechenzentren in München und Nürnberg betreibt. Dieses Geschäft sei zwar profitabel, sodass es keinen Handlungsdruck gebe, sagte Hermann dazu im Mai. „Die Synergiebeiträge zu unserem Cloud-, SAP- und IoT-Geschäft sind jedoch gering, und die zusätzliche Liquidität würde den Spielraum für Akquisitionen noch einmal vergrößern.“
Q.beyond leitete die Transformation vom Telco-Anbieter zum ITK-Dienstleister bereits vor etwa sechs, sieben Jahren mit einer stärkeren Fokussierung auf die Digitalisierung des Mittelstands ein. Ein markanter Einschnitt erfolgte 2019, als sich das Unternehmen von seinem angestammten Telekommunikationsgeschäft trennte. Cloud, SAP und IoT bilden seither die thematischen Schwerpunkte. Hermann und sein Managementteam planen für die kommenden Jahre mit einem zweistelligen Wachstum und wollen den Umsatz von Q.beyond, der 2020 bei 143 Millionen Euro lag, bis 2022 auf 200 Millionen Euro steigern.
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