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Infrastrukturmanagement-as-a-Service VMware spezifiziert sein „Project Arctic“
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Die Cloud-Manager von VMware stellten in einem Video-Call die Details ihres „Arctic“-Projektes vor – „vSphere+“ und „vSAN+“ sollen die zentrale Verwaltung lokaler Instanzen übernehmen. Noch gibt es allerdings einiges zu tun.

VMware war in seinen Anfangstagen ein Vorreiter der Virtualisierung. Das Verfahren hob buchstäblich ab und gebar die Cloud. Heute sieht VMware seine vorrangige Aufgabe darin, das gravierende Komplexitätsproblem von Multi-Cloud-Infrastrukturen mittels einer anwenderfreundlichen Plattform zu bändigen. Eine solche Plattform verspricht durch eine Container-basierte Microservice-Architektur konsistente Management- und Betriebsabläufe – und zwar ohne Unterbrechung von Workloads oder Hosts.
Für letzteres sollen zwei neue Produkte sorgen, die Weiguo He, Senior Director, Cloud Platform Product Marketing bei VMware, in einer Video-Schalte der Fachpresse präsentierte: VMware vSphere+ und VMware vSAN+. Beide Services wurden bereits auf der VMworld 2021 unter dem Namen „Project Arctic“ gezeigt.
„vSphere+ und vSAN+ bieten über die VMware Cloud Console ein einheitliches Infrastrukturmanagement für verteilte Umgebungen“, so Mark Lohmeyer, bei VMware als Senior Vice President und General Manager des Geschäftsbereichs Cloud Infrastructure tätig. „Die Konsole bietet eine globale Inventarisierung, Konfigurationsmöglichkeiten, Warnmeldungen, Verwaltung und Sicherheit für lokale Implementierungen. So können Administratoren betriebliche Aufgaben direkt von der VMware Cloud Console aus durchführen, zum Beispiel Konfigurationen und Richtlinien für ihre Systeme.“
Mit vSphere+ und vSAN+ seien Anwender darüber hinaus in der Lage, ein abonnementbasiertes Nutzungsmodell für ihre On-Premises-Implementierungen einzuführen. Der Vorteil läge in einer einzigen Stock Keeping Unit (SKU), die Komponenten wie VMware vCenter, VMware ESXi, Tanzu Standard Runtime und Tanzu Mission Control Essentials sowie den Support enthalte. Lohmeyer versprach Kunden zusätzlich ein vereinfachtes Lifecycle-Management durch automatisierte Updates für lokale Infrastrukturkomponenten sowie cloud-basierte Lösungen und Funktionen zur Konfigurationsänderung.
„Anwender, die ihre digitale Transformation vorantreiben und ihre Cloud-Strategie umsetzen wollen, können mit vSphere+ und vSAN+ den Prozess beschleunigen“, erläuterte im selben Call Dave Morera, Senior Technical Marketing Architect von VMwares Cloud Platform Business Unit. „Sie erhalten die Vorteile der Cloud für ihre bestehende lokale Infrastruktur und ihre Workloads sowie eine vereinfachte Nutzung über ein flexibles Abonnementmodell“.
Neu: Protection Workflows
Ein weiterer Vorteil von vSphere+ und vSAN+ sind laut He sogenannte Protection Workflows, die als Add-on-Cloud-Services in die Betriebsumgebung integriert werden könnten. Dazu gehöre nicht zuletzt „VMware Cloud Disaster Recovery“, ein On-Demand-Service für die Daten-Widerherstellung nach einer Ransomware-Attacke. Zusätzliche Add-on-Cloud-Services würden derzeit entwickelt.
Verkürzung von Entwicklungszeiten mit Kubernetes
Kurz: vSphere+ helfe dabei, die lokale Infrastruktur in eine unternehmenstaugliche Kubernetes-Plattform zu verwandeln. Dazu trage auch die Erweiterung der Funktionen von VMware Tanzu Standard Runtime um die „Tanzu Mission Control Essentials“ bei. Entwickler sollen damit Kubernetes schneller als bisher in großem Umfang über On-Premises, Public Clouds oder das Edge ausführen können.
Einschränkungen bei Public Clouds
Auf Nachfrage war zu erfahren, dass die Cloud Console aktuell keine vSphere-Instanzen in Public Clouds verwalten kann. Die Integration stehe aber auf der vSphere+-Roadmap, gleich neben den bereits angesprochenen Add-on-Cloud-Services.
vSphere+ und vSAN+ sollen Ende Juli erhältlich sein, die Tanzu Mission Control Essentials später folgen. Preise nannte keiner der Sprecher, man gedenke aber, das Angebot über Abonnements zu vertreiben. VMware-Kunden zögen Opex gegenüber Capex vor.
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