Robert Walters: HR und Recruiting 2020 Digitalisierung fordert Transformation der Personalabteilung

Autor / Redakteur: Lea Manteuffel / Sarah Böttcher

Laut Personalberatung Robert Walters stellt die Digitalisierung 2020 nun auch die Personalabteilungen auf den Kopf. Um Fachkräfte für sich zu gewinnen, müssen Unternehmen in Zukunft neue Technologien einsetzen sowie auf die veränderten Bedürfnisse und Erwartungen der Bewerber eingehen.

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Passende Fachkräfte sind schwer zu finden.
Passende Fachkräfte sind schwer zu finden.
(Bild: © adragan - stock.adobe.com)

Die Digitalisierungswelle ist auch 2020 in Deutschland ungebrochen und nun in den Personalabteilungen der Unternehmen angekommen. Neue Technologien, die Einzug in die HR-Abteilungen halten, aber auch die gestiegenen Erwartungen der gefragten Fachkräfte, werden laut Robert Walters das Personalmanagement auf Trab halten. Der Personalberatung zufolge sollten Unternehmen, neben ihren zwingend erforderlichen Digitalisierungsaktivitäten, jedoch nicht vergessen, den Menschen in den Mittelpunkt zustellen. Denn die raren Fachkräfte am Markt wünschen sich vor allem den persönlichen Austausch mit Unternehmen und mehr Geschwindigkeit, wenn es beispielsweise um die Vertragsunterzeichnung geht. Deshalb sollte der Prozess von der Ausschreibung einer Position bis zur Unterschrift maximal vier bis sechs Wochen dauern.

HR-Technologien

Mit der Einführung neuer Technologien wie beispielsweise Künstlicher Intelligenz, Analytics, Digital Matching- oder digitalen Kommunikations-Tools eröffnen sich Möglichkeiten für HR-Abteilungen. Durch die Beschleunigung administrativer Prozesse können Robert Walters zufolge bis zu ein Drittel des Zeitaufwandes und der Kosten bei der Personalsuche eingespart werden. Darüber hinaus soll durch den Einsatz neuer Technologien die Bewerberqualität und somit die Wahrscheinlichkeit, den passenden Bewerber zu finden, gesteigert werden.

Kompetenzbasierendes Recruitment

Ein großes Ziel der Personaler sei die Einstellung vieler Mitarbeiter aber auch deren Weiterentwicklung innerhalb der Organisation sowie eine möglichst lange Unternehmenszugehörigkeit. Um diese Ziele zu erreichen, müsse das Gesamtpaket des Kandidaten stimmen, so die Personalberatung Robert Walters. Besonders sollte dabei auf Soft-Skills wie Teamfähigkeit, interkulturelle Kompetenz und Technologieaffinität geachtet werden.

Flexibilität

Der Kampf um Fachkräfte geht weiter, jedes Unternehmen will die raren Experten für sich gewinnen. Einige Unternehmen gehen sogar soweit, komplette Firmen zu übernehmen, nur um weitere Fachkräfte zu gewinnen. Denn um den Unternehmensalltag sowie neue Projekte erfolgreich zu bestreiten, sind Firmen auf neues Personal angewiesen.

Unternehmen müssen flexibler werden, um mit neuen Arbeitsmodellen die besten Kandidaten für sich zu gewinnen. Neben Homeoffice-Lösungen liegen laut der Studie Teilzeit- und Job-Sharing-Modelle zur Begleitung von Digitalisierungsprozessen im Trend.

„Durch die seit Längerem vorherrschende Unsicherheit in Bezug auf das Thema Scheinselbstständigkeit, schrecken einige Unternehmen vor dem Engagement des so dringend für ein Projekt benötigten Spezialisten zurück“, erläutert Thomas Hofmann, Leiter des Standortes Hamburg von Robert Walters. Der Grund hierfür liege in der unsicheren Rechtslage.

Interne Empfehlungsprogramme & Social Recruitment

Der Einsatz von sozialen Netzwerken zur Jobsuche bleibt weiter attraktiv. Um dem Fachkräftemangel erfolgreich entgegenzuwirken, rufen Unternehmen immer häufiger interne Mitarbeiterempfehlungsprogramme ins Leben. Das spart Kosten und stärkt darüber hinaus das Zugehörigkeitsgefühl der Mitarbeiter.

Auch Mitarbeiter und Bewerber orientieren sich immer häufiger an digitalen Firmenprofilen und Bewerbungsseiten. Unternehmen sollten deshalb die Mitarbeiterzufriedenheit sowie die Bedeutung ihrer Arbeitgebermarke nicht unterschätzen und regelmäßig auf den Prüfstand stellen.

Arbeiten in diversen Teams

Immer mehr Unternehmen sind davon überzeugt, dass heterogene Teams maßgeblich zum Unternehmenserfolg beitragen. Dabei spielen laut Robert Walters verschiedene Faktoren wie Alter, Geschlecht und Religion eine wichtige Rolle. Obwohl ein sogenanntes „Diversity Management“ auch zu einem positiven Markenaufbau beiträgt, gehören heterogene Teams zur Minderheit.Dies soll sich jedoch ändern.

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