Tipps für Homeoffice 100 Prozent leisten im Homeoffice
Wegen der Corona-Pandemie verordnen viele Firmen ihren Beschäftigten die Arbeit im Homeoffice. Für die Betroffenen ist das manchmal eine echte Herausforderung. Vodafone hält ein paar erprobte Tipps für erfolgreiche Homeoffice-Tage bereit.
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Die Corona-Pandemie hält die Welt in Atem und wirbelt die Lebensgewohnheiten durcheinander – egal ob im Privat- oder im Arbeitsleben. Für viele heißt es jetzt: Arbeiten im Homeoffice. Egal ob Single, Familienvater oder alleinerziehende Mutter – jeder muss sich zu Hause einrichten und einen Arbeitsplatz schaffen, bei dem die technischen Bedingungen stimmen.
Aber es geht um mehr als um einen funktionierenden Computer, eine VPN-Verbindung und schnelles Internet. Der moderne Heimarbeiter – oft wieder Willen – muss kreative Lösungen für diese neue Alltagssituation finden.
Doch nicht jeder kann zuhause auf Anhieb gut arbeiten: Einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag von TÜV Rheinland zufolge kommen lediglich 60 Prozent aller Mitarbeitenden im Homeoffice gut klar, 17,5 Prozent dagegen eher schlecht und 10,3 Prozent sogar sehr schlecht. Gefragt wurden Beschäftigte, die normalerweise im Büro arbeiten, derzeit aber im Homeoffice tätig sind.
Generation Internet nur bedingt Home-Office-tauglich
Besonders erstaunlich aber sind die Ergebnisse der aktuellen Umfrage bezogen auf die Altersstruktur der Menschen, die im Homeoffice arbeiten: Rund 67 Prozent der über 50-Jährigen gibt an, gut zu Hause arbeiten zu können. Bei den 18- bis 29-Jährigen sind es dagegen nur 30,1 Prozent – obwohl gerade bei den Jüngeren, der Generation Internet, eine deutlich höhere Affinität zu ITK-Technik zu vermuten wäre als bei den Ü 50.
Offenbar sind andere Aspekte wichtiger als Online-Affinität, beispielsweise die Rolle der Jüngeren im Arbeitsleben: Auszubildende oder Trainees haben es im Homeoffice naturgemäß schwerer. Iris Dohmen, die als Psychologin bei TÜV Rheinland Unternehmen und Organisationen verschiedener Branchen zu betriebspsychologischen Fragestellungen berät, kennt weitere mögliche Gründe, warum Jüngeren die Arbeit zu Hause möglicherweise schwerer fällt: „Insgesamt und damit auch im Beruf fehlt es jüngeren Menschen an Erfahrung im Umgang mit ungewohnten und schwierigen Situationen. Zudem nimmt die Fähigkeit, seine Arbeit selbst zu organisieren, im Lauf der Berufstätigkeit zu – Stichwort Arbeitsorganisation und Selbstmanagement.“ Dies führe dazu, dass mehr Ältere besser eigenständig arbeiten. Obendrein ist bei den Jüngeren der Wunsch nach Feedback deutlich stärker ausgeprägt als bei den alten "Hasen". Genau dieser Wunsch ist im im Homeoffice aber nur schwer zu erfüllen.
Tipps gegen den Hospitalismus
Trotzdem gibt es Möglichkeiten, mit den besonderen Umständen im Homeoffice einigermaßen klar zu kommen. Schließlich ist das hundertprozentige Arbeiten von zuhause aus jetzt selbst für geübte Homeofficer neu und gewöhnungsbedürftig. Zudem gehört für die meisten Menschen der persönliche Kontakt mit dem Team, mit den Kolleginnen und Kollegen, einfach zum Arbeitsleben dazu. Möglicherweise helfen die Tipps von Vodafone gegen den drohenden Hospitalismus.
Der Arbeitsplatz
Die Clean-Desk-Policy – also ein aufgeräumter, sauberer Arbeitsplatz, an dem problemlos andere Kollegen arbeiten können – kann auch zu Hause hilfreich sein. Es hilft, jeden Morgen bei Null zu starten und jeden Abend „clean“ in den Feierabend zu gehen.
Die Arbeitskleidung
Ein weit verbreiteter Tipp lautet, sich für die Arbeit zu Hause so zu kleiden, wie üblicherweise auch für das Büro. Wer im Anzug zur Arbeit geht, kann so auch am Schreibtisch im Arbeitszimmer sitzen. Aber muss das sein? Vodafone-Kollegen sehen das lockerer. Auch in gemütlichen Pullis und Kuschelsocken können erfolgreiche Gespräche geführt werden. Wichtig ist: Man sollte sich bei der Arbeit wohlfühlen. Und wer sich im Business-Kostüm oder mit Anzug und Krawatte wohlfühlt, weil das für sie/für ihn mental zum Geschäftsleben gehört - warum nicht?
Pausen nicht vergessen
Arbeitet man viel von zu Hause aus, verliert man leicht den Überblick über die Zeit. Auch im eigenen Heim gelten die arbeitsrechtlichen Bedingungen, zu denen Pausen zwingend gehören. Bei einer Arbeitszeit von acht Stunden soll der Arbeitnehmer eine Pause von 30 Minuten machen. Der Kaffee in der Küche ist also ebenso drin wie eine Runde Gassi gehen mit dem Hund. Und das überall, nur nicht am Schreibtisch, wo die Arbeit wartet. Abschalten geht für die geübten ‚Homeofficer‘ am besten, wenn kurz Abstand gewonnen wird. So sind alle fit für die nächste Runde des Arbeitstages.
Feierabend richtig einläuten
Was bei der Pause gilt, trifft auch auf den Feierabend zu. Nach Hause gehen fällt beim Homeoffice natürlich weg, da man schon zu Hause ist. Empfehlenswert ist es also, sich für einen Moment vom Schreibtisch zu distanzieren und sich mit komplett anderen Dingen zu beschäftigen. So läuten sie den Feierabend ein, der sonst vom Nachhauseweg begleitet wäre.
Den Teamspirit weiterleben
Gemeinsamer Austausch wird bei vielen Unternehmen großgeschrieben. Was bisher in der Kantine, beim Kaffeeplausch in der Büroküche oder am Kopiergerät stattfand, wird nun verlagert! Die Kommunikation untereinander findet auch von zu Hause aus statt – per Telefon oder Chats. Man verabredet sich weiterhin für gemeinsame Kaffeepausen – virtuell per Skype. Viele Teams tauschen sich jeden Tag eine halbe Stunde lang aus. Der Austausch muss nicht nur fachlich sein. Es geht darum, in Kontakt zu bleiben und über alles Mögliche zu sprechen, was einem auf dem Herzen liegt.
Belohnungen für zwischendurch
Bei Vodafone ist jeden Tag um 16 Uhr ‚Schoki-Time‘. So fällt es zu Hause sofort auf, wenn die süße Belohnung am Ende des Arbeitstages wegfällt. Warum dann nicht sich selbst belohnen? Ob Obst, Süßigkeiten oder Musik – eine kleine Aufmerksamkeit für sich selbst hat noch nie geschadet.
Du bist nicht allein
Im Homeoffice überkommt einen hin und wieder das Gefühl von Einsamkeit. Der Sitznachbar, der immer Selbstgespräche führt, fehlt. Die Kollegin, die durchgehend telefoniert, fehlt ebenfalls. Und weil das alles fehlt, fühlt man sich alleine. So gilt es also: Kontakte pflegen. Warum nicht einfach mal kurz bei den Eltern anrufen, den alten Brieffreund anschreiben oder die Gassi-Runde mit dem Hund verlängern (sofern ein Hund vorhanden)? Das streichelt die einsame Seele.
Home Office mit Kindern
Home Office mit Kindern kann zu einer Herausforderung der besonderen Art werden, wenn Kinder munter durchs Haus springen oder unbedingt bei der Videokonferenz dabei sein wollen. Dann kann das Arbeiten in den eigenen vier Wänden für Mama und Papa zur Zerreißprobe werden. Erdmute Thalmann, die bei Vodafone für die Themen rund um Vereinbarkeit von Familie und Beruf verantwortlich ist, hat einige Empfehlungen zusammengestellt, die ihr persönlich geholfen haben:
- Mit dem Partner absprechen: Wer übernimmt ab wann welche Betreuungszeiten und wer macht was im Haushalt?
- Fokussieren: Was sind die wichtigsten Themen? Für welche Themen ist Ruhe erforderlich? Kinder können in der Zeit Mittagsschlaf machen oder Hausaufgaben bearbeiten.
- Gibt es Aufgaben, bei denen Kinder einbezogen werden können? Sie können beispielsweise nebenbei malen.
- Verabredung mit den eigenen Kindern: Fragen zu Hausaufgaben können gebündelt zu einer bestimmten Uhrzeit gestellt werden. In der Zwischenzeit können Kinder die Aufgaben bearbeiten, die sie alleine bewältigen.
- Telefonische Verabredungen: Kann sich das Kind telefonisch mit Freunden verabreden? Können sie gemeinsam die Schulaufgaben bearbeiten?
- Virtuelle Verabredungen: Können sich Großeltern oder Freunde die Kinder virtuell per Skype verabreden?
- Sich selbst nicht vergessen! Aus- und Ruhezeiten einplanen.
- Haushalt priorisieren: Essen für alle ist wichtig, dreckige Fenster nicht.
- Haushalt mit den Kindern machen: Gemeinsam Kochen und Putzen kann Spaß machen.
- Vorkochen: Für zwei Tage kochen spart Zeit.
- Regeln für die Kinder: Kinder lernen in der Kita und in der Schule von Anfang an, aufzuräumen. Am Abend kann ein festes Ritual für das Kinderzimmer eingeführt werden.
- Fit halten: Fitness- oder Yoga-Videos zusammen mit den Kindern machen, macht viel Spaß.
- Zusammenhalten: Mit dem Partner, Eltern oder Freunden sprechen, wenn es zu viel wird. Viele empfinden in ähnlichen Situation auch ganz ähnlich.
Dieser Beitrag ist zuerst erschienen auf unserem Partnerportal INDUSTRY OF THINGS.
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