Definition Was ist Raspberry Pi?
Der Raspberry Pi ist ein Einplatinen-Computer, der ursprünglich dafür entwickelt wurde, damit Jugendliche mit einem günstigen Rechner programmieren und experimentieren könnten. Daraus wurde jedoch im Laufe der Zeit wesentlich mehr.
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Der erste Raspberry Pi wurde in seinen Grundzügen bereits vor 2006 entwickelt. Anlass waren die gesunkenen Studentenzahlen in den IT-Disziplinen an der Universität Cambridge. Die Macher hinter Raspberry Pi führten dies darauf zurück, dass Heimcomputer zu teuer zum Experimentieren und dem eigenständigen Programmieren geworden seien. Ein sehr günstiger Rechner sollte dieses Problem lösen.
Der Hintergrund des Namens
Raspberry ist die englische Vokabel für „Himbeere“. Der Rechner knüpft damit an die Tradition von Acorn oder beispielsweise Apple an und trägt den Namen einer Frucht. Das „PI“ ist ein Wortspiel. Ausgesprochen wird es wie die englische Vokabel „Pie“ für „Kuchen“. Zugleich steht die Abkürzung aber auch für „Phyton Interprete“. Die wohltätige Raspberry Pi Foundation, die für die Entwicklung des Rechners verantwortlich zeichnet, wollte ursprünglich jeden Computer mit einem Modul zur Interpretation der Programmiersprache Phyton ausstatten.
Technische Ausstattung
Ein Raspberry Pi arbeitet mit einem ARM Prozessor. Im seit 2016 auf dem Markt befindlichen Modell 3 ist ein Cortex-A53 64 Bit Quadri-Core mit einer Taktfrequenz von 1,2 GHz aktiv. Als Grafikchip kommt ein roadcom VideoCore IV Double Core zum Einsatz. Die Speicherkapazität beträgt 1 GB LPDDR2. Der Raspberry Pi 3 hat vier USB 2.0-Schnittstellen und (anders als seine Vorgänger-Modelle) Bluetooth und WLAN.
Wer einen Raspberry Pi kaufen möchte, sollte zusätzlich die Module in einem spezialisierten Raspberry PI Shop anschauen. Hier gibt es einige Möglichkeiten, um die Funktionalitäten des Rechners zu erweitern – beispielsweise über ein Kameramodul.
Anwendungsgebiete für einen Raspberry Pi
Die Raspberry Pi Rechner kommen in zahllosen DIY-Projekten zum Einsatz. Klassischerweise sind sie beispielsweise die Heimat von Heim-Media-Centern geworden. Zum Programmieren werden die Computer überdies gerne mit dem Betriebssystem Linux zusätzlich zu dem eigentlichen OS Wheezy ausgestattet. Oft findet man aus diesem Grund einen Raspberry Pi auch mit Android. Wer ein stromsparendes (allerdings auch langsames) NAS sucht, trifft mit einem Raspberry Pi ebenfalls eine gute Entscheidung. Überdies hervorragend geeignet sind die kleinen Computer im Kreditkartenformat auch als Internetradio oder als Musikbox.
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