Teil 2: Unbezahlbare Zahlen Systemhauszahlen zu Hardware, Software und Services
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Der zweite Teil des Betriebsvergleichs von As-con zeigt die Entwicklung einzelner Umsatzbereiche von IT-Systemhäusern auf und liefert Antworten auf Fragen wie: „Welchen Anteil am Gesamtumsatz tragen Managed Services bei? Wie entwickelt sich das Hardwaregeschäft? Wie wichtig ist das Softwaregeschäft?“

Dies ist der zweite, tiefe und exklusive Blick auf die Kennzahlen der „Betriebswirtschaftlichen Arbeitskreise“ (BWA) des vergangenen Jahres. Der erste Teil hat sich mit der Umsatzentwicklung insgesamt beschäftigt. Nun geht es detailliert um die Entwicklung einzelner Umsatzbereiche.
In Grafik 1 wird deutlich, dass es aktuell kein einheitliches Bild gibt, was die Umsatzentwicklung in den einzelnen Umsatzbereichen angeht. Zunächst ein kurzer Überblick über die Entwicklung der Umsatzbereiche aus dem Monitoring, bevor wir auf jeden Bereich noch individuell und detailliert eingehen.
Der Bereich „Hardware“ hat im letzten Herbst besonders stark unter den Lieferengpässen aus Fernost gelitten. Die Software ist, nach einem sehr starken Jahr 2020 (mit +20%), wiederum deutlich gestiegen. Der Bereich „klassische“ Telekommunikation hat erwartungsgemäß nachgelassen und wird sich immer stärker in die Cloud-Anlagen verlagern. Der Service nach Aufwand war auch im vergangenen Jahr wieder im Plus. Wartungsverträge konnten wiederum eine deutliche Steigerung aufweisen. Hier mischt sich allerdings bereits viel Managed-Service-Umsatz mit ein. Hosting/Rechenzentrum und klassische Managed Services sind nach wie vor mehrfach zweistellig im Plus. Managed Print steigt auch, allerdings ist die Entwicklung hier differenziert zu betrachten.
IT-Hardware
Konnten 2020 aufgrund der Corona-bedingten Homeoffice-Welle noch deutliche Steigerungen bei IT-Hardware erzielt werden, so litt dieser Bereich im vergangenen Jahr (vor allem im Herbst) unter starken Lieferengpässen, was zu einem Minus im Gesamt-IT-Hardware-Bereich geführt hat (siehe Grafik 2). Vor allem größere Projekte, die aufgrund der Pandemie aus dem Jahr 2020 in das Jahr 2021 verschoben wurden, konnten aufgrund der Liefersituation in 2021 dann doch nicht ausgerollt werden und liegen weiter auf Eis. Insgesamt ist aber auch eine weitere Verlagerung der Hardware-Umsätze in die Public beziehungsweise Private-Cloud zu verzeichnen, was natürlich auch auf den Hardware-Umsatz drückt. Insofern dürfte auch in den kommenden Jahren nur mit einer sehr schwachen Entwicklung im IT-Hardware-Bereich zu rechnen sein.
Bis einschließlich August ist die Entwicklung umgekehrt proportional zur Entwicklung im ersten Halbjahr 2020 zu betrachten. Ab Oktober ist dann aber sehr deutlich der Einbruch in der IT-Hardware zu erkennen, was – wie gesagt – vor allem auf Lieferengpässe zurückzuführen ist. Leider ist jetzt schon spürbar, dass aufgrund der Ukraine-Krise die Investitionsbereitschaft nach wie vor sehr zurückhaltend ist, und durch die Lieferengpässe noch verstärkt wird, so dass sich dieser Trend noch eine ganze Weile fortsetzen wird.
Software
Im Bereich der (kommerziellen, nicht selbst entwickelten) Software konnte As-con über viele Jahre hinweg einen sehr positiven Trend verzeichnen. In der Endphase der Wirtschaftskrise war dann auch ein Einbruch im Bereich der Software zu verzeichnen (2011 bis 2013). Die Abkündigung des Supports für XP und Server 2003 hat den Softwaremarkt im Jahr 2014 und 2015 wieder deutlich ansteigen lassen. Im Jahr 2016 konnte dieser Trend nicht anhalten, obwohl Lizenz-Audits deutlich zugenommen haben und oft nachlizensiert werden mussten.
Mit Einführung der Miet-Lizenzmodelle (z.B. Microsoft 365) ist der Umsatz wieder deutlich angestiegen. Nachdem nun alle Rechner laufend durchlizensiert werden müssen, ist der Umsatz trotz fehlendem Einmal-Umsatz beim klassischen Lizenzverkauf deutlich gestiegen. In 2019 ist das Wachstum mit 2,1 Prozent noch sehr moderat ausgefallen.
Der durch die Digitalisierungswelle gestiegene Bedarf an Software im Corona-Jahr 2020 führte wiederum zu einem Umsatzzuwachs von 20,3 Prozent. Im vergangenen Jahr hat sich der Anstieg auf rund 7,5 Prozent verlangsamt, aber auf sehr hohem Niveau. Ohne externe Impulse dürfte dies auch in etwa der Trend für die kommenden Jahre sein. Der monatliche Umsatzverlauf im Bereich Software verlief bis Ende September relativ analog zum Hardware-Bereich. Allerdings konnte der Software-Markt im Oktober und November – im Gegensatz zum Hardware-Markt – noch einmal deutlich zulegen. Ein überraschend schlechter Dezember sorgte dann allerdings dafür, dass die kumulierte Kurve nicht über 10 Prozent hinausgehen konnte.
Service nach Aufwand
In diesem Bereich stellt As-con seit vielen Jahren nahezu zweistellige Zuwachsraten fest. Das zeigt, dass die IT immer stärker Einzug in alle Bereiche unseres Lebens hält und der Einsatz von IT eben nicht so ohne weiteres von jedem selbst bewerkstelligt werden kann, sondern es kompetenter IT-Dienstleister bedarf. Und so konnten wir uns auch im abgelaufenen Jahr wieder über eine Steigerung um mehr als 8 Prozent freuen.
Bekannterweise sind die beiden Haupttreiber für diesen Bereich das Break&Fix-Geschäft und die Projekte. Wie bereits oben ausgeführt, hat das Projektgeschäft während Corona und aufgrund der aktuellen Lieferschwierigkeiten deutlich gelitten. Da wir trotzdem eine Steigerung im Bereich des Service-nach-Aufwand haben, muss ein großer Teil aus dem B&F-Bereich kommen.
Allerdings mischt sich derzeit noch ein anderer Aspekt hinzu: Durch die aktuell schwierige Liefersituation wird der Trend, ins Rechenzentrum (RZ) beziehungsweise zu Azure zu gehen, noch verstärkt. Hier fällt zwar kein Hardwaregeschäft an, sehr wohl jedoch Dienstleistung nach Aufwand. Insofern treibt die Verlagerung Richtung RZ durchaus auch den Umsatz der Services nach Aufwand nach oben, ohne Hardware-Umsatz in gleichem Maße zu generieren.
Managed Services
Bei Managed Services kann man nach wie vor von einer ungebrochen positiven Entwicklung sprechen. So lag das Wachstum des Gesamtbereiches „Managed Services“ (mit allen seinen Facetten) in den vergangenen Jahren jährlich bei über 20 Prozent. Besonders stark ist der Bereich der klassischen Managed Services gestiegen, in dem im letzten Jahr 27 Prozent mehr Umsatz generiert wurde. Äußerst stark entwickelte sich auch der Bereich Hosting/Rechenzentrum, welcher mit 25 Prozent gewachsen ist. Dies dürfte Ausdruck einer „Vorstufe“ (Private Cloud) hin zur Public Cloud sein. „Vermietung“ ist mit +0,4 Prozent nur leicht gestiegen, da sich viele Systemhäuser an das Thema „Vermietung von Hardware“ aufgrund von komplexen Haftungssituationen oder Finanzierungsproblematiken noch nicht heranwagen, dürfte aber dennoch ein anhaltender Trend sein. Managed Print Services verzeichnen „offiziell“ ein Plus von 4,9 Prozent, was allerdings differenziert zu betrachten ist. Dieser Wert ist mit Vorsicht zu genießen, da sich der Markt hier stark polarisiert. Große Player können hier durch Verdrängungswettbewerb noch Umsatzzuwächse erzielen, wohingegen der allgemeine Trend natürlich aufgrund der anhaltenden Digitalisierung eher negativ ist.
Im kommenden Monat werden wir uns intensiver mit den verschiedenen Umsatzanteilen und der Margenentwicklung beschäftigen. Wer an detaillierten Zahlen interessiert ist, kann sich bei As-con kostenlos und unverbindlich zu einer „Schnupperteilnahme“ an einem BWA melden.
Details zum „Betriebsvergleich“ von As-con
An diesem seit 20 Jahren existierenden Benchmark nehmen fast 150 IT-Systemhäuser kontinuierlich teil und tauschen offen ihre Zahlen und Erfolgsrezepte aus. Sie liefern damit einen Vergleichsmaßstab für kleine und mittelständische Systemhäuser.
Schnupperteilnahme
Wer an detaillierten Zahlen interessiert ist, kann sich bei As-con kostenlos und unverbindlich zu einer „Schnupperteilnahme“ an einem BWA bei Stefan Auer, Geschäftsführer von As-con, melden.
www.as-con.de
Stefan Auer
Inhaber und Geschäftsführer von As-con
Tel. 0911/14 89 86 86
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Teil 1: Unbezahlbare Zahlen
Umsatzzahlen von und für Systemhäuser
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