Definition Was ist ein Snapshot?

Autor / Redakteur: Mandarina / Sarah Böttcher |

Ein Snapshot (aus dem Englischen übersetzt: Schnappschuss) ist ein Abbild eines Datenträgers oder IT-Systems im Rahmen einer Momentaufnahme. Er dient dazu, im Fall von Datenverlust mit einem Backup eine umfassende Wiederherstellung zu ermöglichen.

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(Bild: © adiruch na chiangmai - Fotolia.com)

Der Snapshot – oder auch Storage-Snapshot, wie er häufig bezeichnet wird – liefert die Voraussetzung für ein vollständiges Backup der relevanten Daten. Als virtuelle Kopie gewährleistet er die Datenaufnahme in regelmäßigen Abständen oder bedarfsgerecht, wenn der Anwender dies manuell veranlasst. Alle Änderungen an den Daten, die bis zu diesem Snapshot durchgeführt wurden, werden dadurch aufgezeichnet.

Voraussetzung: Backup-Modus

Da der Storage-Snapshot die aktuelle Datenlage berücksichtigt, dürfen keine Datenbewegungen vorhanden sein, wenn er vorgenommen wird. Dies gewährleistet der Backup-Modus. Wird der Snapshot bei laufenden Betrieb durchgeführt – was durchaus möglich ist – kann es sein, dass die Datenänderungen nicht komplett berücksichtigt werden.

Unterstützung bei Datencrash

Kommt es zu einem Datenverlust, hat der Anwender die Möglichkeit, die Daten wiederherzustellen. Für den Snapshot gibt es einen bestimmten Pfad, zu dem man sich durchklickt. Mit der relevanten Datei kann das System ebenso wiederhergestellt werden wie die Daten auf einem speziellen Datenträger.

Zwei Formen von Snapshot

Den Storage-Snapshot gibt es in zwei Varianten. Beim Copy-on-Write Snapshot wird der Kopiervorgang immer ausgelöst, wenn es zu einer Datenänderung gekommen ist, oder wenn neue Datenerfassung umgesetzt wurde. Diese Variante wird auch als Low-Capacity-Snapshot bezeichnet. Die Snapshots werden auf einem eigenen Laufwerk gespeichert und sind dort komfortabel verfügbar. Bei Redirect-on-Write, das optimalerweise dann genutzt wird, wenn es über Monate keine Datenänderungen gibt, wird dasselbe Laufwerk eingesetzt.

Snapshots für viele Datenverlustfälle geeignet

Auch bei zuverlässiger Datenspeicherung und Pflege der IT kann es zu einem Datenverlust kommen. Beispiele dafür sind unter anderem:

  • Fehlfunktion oder Zerstörung von Festplatten und anderen Datenträgern;
  • versehentliches Löschen wichtiger Daten;
  • Softwareprobleme;
  • Datendiebstahl durch Hackerangriffe;
  • Datenverlust durch Viren oder dergleichen;
  • Serverausfälle.

Mit einem Backup durch die verfügbare virtuelle Kopie der Datenausgangslage ist die Datenwiederherstellung in der Regel komfortabel umsetzbar. Für Unternehmen bedeutet dies, dass Betriebsabläufe durch ein Datenleck nicht ausfallen, sondern nach der Backup-Nutzung wie gewohnt weitergeführt werden können.

Snapshot und DSGVO

Die DSGVO (Datenschutzgrundverordnung der EU), die am 25. Mai 2018 in Kraft getreten ist, fordert umfangreiche Maßnahmen für den Schutz personenbezogener Daten und die Datensicherheit in Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen. Der Snapshot ist eine geeignete Maßnahme dafür, dass Datenverlust begrenzt werden kann. Dabei können Snapshots auch vorsorglich eingesetzt werden, zum Beispiel dann, wenn Serverarbeiten geplant sind.

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