Definition Was ist das Hypertext Transfer Protocol (HTTP)?

Redakteur: Sarah Böttcher |

Das Hypertext Transfer Protocol (HTTP) hat sich seit Jahren zur Datenübertragung im Internet bewährt und wird laufend weiter entwickelt.

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(Bild: © adiruch na chiangmai - Fotolia.com)

Das Hypertext Transfer Protocol beziehungsweise Hypertext-Übertragungsprotokoll (HTTP) stellt ein zustandsloses Protokoll zur Datenübertragung auf Anwenderebene durch ein geeignetes Netz von Rechnern dar. Es wird vorrangig dazu verwendet, um Inhalte aus dem World Wide Web (WWW) in einen webbasierten Browser zu laden, darüber hinaus wird HTTP auch zur Protokollierung von Online-Daten eingesetzt.

Seitens der IETF (Internet Engineering Task Force) und dem W3C (World Wide Web Consortium) wurde ein weltweit gültiger Standard für das Hypertext Transfer Protocol ins Leben gerufen, die aktuelle Version HTTP/2 ist seit 15. Mai 2015 gültig und wurde ebenfalls von der IETF entwickelt. HTTP bildet die Basis für Standards wie HTTPS, das zur verschlüsselten Datenübertragung verwendet wird, und WebDAV, welches als Netzwerkprotokoll zur Übertragung von Verzeichnissen, dient.

Eigenschaften und Aufbau von HTTP

Das Protokoll wird zustandslos betrieben, was bedeutet, das Informationen früherer Anforderungen nicht gespeichert werden. Es wird unter den gängigen Modellen der Anwendungsschicht zugeordnet und über Anwendungen – meist Webbrowser – adressiert. Durch implementierte Cookies wird es Programmen ermöglicht, bestimmte Informationen (zum Beispiel Warenkörbe) entsprechend zuzuordnen, auch eine zuverlässige Authentifizierung von Benutzern ist bei Durchführung der entsprechenden Einstellungen gewährleistet.

Das Hypertext Transfer Protocol ist jedoch nicht nur auf Hypertext-Übertragungen beschränkt, durch den Einsatz von TCP, welches als zuverlässiges Transportprotokoll gilt, ist der Austausch von Daten jeglicher Art möglich. Das darauf aufbauende Protokoll HTTPS ermöglicht eine sichere Übertragung von Daten durch SSL-Datenverschlüsselung.

Derzeit werden vor allem die beiden Versionen 1.0 und 1.1 des Protokolls eingesetzt, auch sind die neuen Versionen gängiger Webbrowser, wie Chrome, Firefox und IE, allesamt bereits HTTP/2-kompatibel.

Informationsaustausch innerhalb HTTP

Die Protokoll-unterstützte Kommunikation zwischen Server und Client erfolgt in Form zweier Typen von Nachrichten: Anfrage (Request) von Client an Server und Antwort (Response) von Server an Client. Dabei besteht jede Nachricht aus zwei Teilen, dem Kopf beziehungsweise Header und dem Nachrichtenrumpf beziehungsweise Body. Während der Header der Nachricht Informationen über den Nachrichtenrumpf (zum Beispiel Kodierungen, Inhaltstyp) enthält, um sicherzustellen, dass die Nachricht vom Empfänger richtig interpretiert werden kann, beinhaltet der Rumpf die zu übersendenden Daten.

Fazit

HTTP stellt seit Jahren den Standard in der Online-Datenübertragung dar, Protokolle wie HTTPS zur sicheren Übermittlung verschlüsselter Daten bauen darauf auf. Format und Struktur des Hypertext Transfer Protocol sind standardisiert und weltweit anerkannt, das Protokoll wird daher auch in den kommenden Jahren die Basis für die Entwicklung des Internet darstellen.

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