Lenovo-Fertigung in Ungarn Lenovo-Computer made in Europe

Von Margrit Lingner

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Der chinesische Computergigant hat seine erste eigene Produktionsstätte in Europa eröffnet. In Üllö, Ungarn, werden künftig Serverinfrastruktur, Storagesysteme und High End-Workstations für Europa, den Nahen Osten und Afrika hergestellt.

Lenovo hat seine erste eigene Produktionsstätte in Europa in Üllö, Ungarn, eröffnet.
Lenovo hat seine erste eigene Produktionsstätte in Europa in Üllö, Ungarn, eröffnet.
(Bild: Lenovo)

Mit der Eröffnung einer europäischen Produktionsstätte will Lenovo nicht nur seine Produktionskapazitäten erhöhen. Vielmehr biete die Fertigung Standortvorteile und eine bessere Kontrolle von Lieferketten. Der chinesische Computerhersteller wird in Üllö, in der Nähe der ungarischen Hauptstadt Budapest Server, Storagesysteme und High End-Workstations produzieren. Wie hoch die Investitionen in die neue Anlage in Ungarn waren, verrät Lenovo nicht. Dafür bestätigt François Bornibus, Senior Vice President und EMEA President bei Lenovo, dass: „mit der offiziellen Eröffnung unserer Produktionsstätte in Ungarn haben wir einen wichtigen Meilenstein in der Optimierung und Weiterentwicklung unseres globalen Produktionsnetzwerks erreicht. Durch die gute Anbindung Ungarns sind wir viel näher an unseren europäischen Kunden, sodass wir ihre Bedürfnisse erfüllen und gleichzeitig innovativ bleiben können. Da unser Geschäft weltweit immer weiterwächst, wird diese neue Anlage eine Schlüsselrolle einnehmen, den zukünftigen Erfolg zu sichern und intelligentere Technologie für alle nachhaltiger, schneller und effizienter nach Europa zu bringen.“

Gefördert wurden die Fertigungsanlagen vom ungarischen Staat. Ésik Róbert, CEO der ungarischen Investitionsförderungsagentur (HIPA), fügt hinzu: „Wir freuen uns, dass sich Lenovo, ein Marktführer mit einer langen Tradition in der globalen Fertigung, für eine Zusammenarbeit mit uns und den Bau seiner neuen Anlage in Ungarn entschieden hat. Da der Standort nun offiziell eröffnet ist, erwarten wir neue Möglichkeiten bei der Zusammenarbeit mit lokalen Zulieferern, die zum florierenden wirtschaftlichen Umfeld Ungarns beitragen werden.“

Server und Workstations aus Ungarn

Zum Start der Lenovo-Fabrik in Ungarn sind über 1.000 Mitarbeiter in den Bereichen Technik, Management und Vertrieb beschäftigt. Diese Zahl soll weiter steigen, sobald die Anlage ihre volle Kapazität erreicht hat.

Mit einer Fläche von fast 50.000 Quadratmetern, verteilt auf zwei Gebäude und drei Stockwerke, ist der neue Standort eine der größten Produktionsstätten von Lenovo. Die Produktionslinie kann mehr als 1.000 Server und 4.000 Workstations pro Tag herstellen – jede davon wird speziell nach Kundenwünschen gefertigt. Die Anlage arbeitet hochautomatisiert und soll unter anderem ausgestattet sein mit einem Gebäudemanagementsystem, das in der Fertigungshalle und im Logistikbereich Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Anlagenzustand und DIMM-Roboterbeschriftung überwacht. Eingesetzt wird dort zudem ein patentierter Niedrigtemperatur-Lötprozess von Lenovo. Die nötige Energie für den Betrieb der Anlage liefern Solarzellen mit einer Leistung von 0,5 Megawatt. Durch diese Maßnahmen will der Hersteller seine hochgesteckten Klimaziele erreichen.

Das ungarische Werk ist Teil der globalen Fertigungs- und Lieferkettenstrategie von Lenovo, die Kunden in 180 Märkten, von mehr als 35 Fertigungsstandorten aus, auf der ganzen Welt bedient – darunter Argentinien, Brasilien, China, Deutschland, Ungarn, Indien, Japan, Mexiko und die USA.

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