„Niemand benutzt IPv6, weil niemand es benutzt“, beschreibt Professor Christoph Meinel das gegenwärtige Dilemma um die eigentlich dringend notwendige Migration auf den aktuellen Standard des Internet Protokolls. Die Provider vermissten die Nachfrage und die Anwender eine Killerapplikation, so der Vorsitzende des deutschen IPv6-Rats. Warum trotzdem jetzt ein Umstieg ratsam ist, erläutert er mit ein paar Grundlagen.
„Das Internet weiß auch nicht alles!“ sagt mein Schwiegervater, ein ahnungsloser Urahne in der Diskussion mit Digital Natives. Doch nicht nur ihm kommt das Internet wie ein einziges großes Netz vor. Tatsächlich dürfe man sich durchaus einmal in Erinnerung rufen, dass das Internet ein virtuelles Netzwerk ist, das aus vielen Netzen bestehe, so Meinel, Institutsdirektor und Geschäftsführer des Hasso-Plattner-Instituts an der Universität Potsdam.
Diese Netze sind nicht nur regional verteilt, werden von unterschiedlichen Organisationen betrieben und liefern unterschiedliche Inhalte, sondern beruhen auch auf unterschiedlichster Technik und nutzen andere Übertragungswege inklusive Satellit, Mobil- und Richtfunk, FDDI, Token Ring und Ethernet. Kommunikationsprotokolle regeln den Datenaustausch über die einzelnen Grenzen, auch die physikalischen hinweg.
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Das Protokoll sorgt für Vermittlung
Das Internet Protokoll (IP) ist auf der Vermittlungsschicht angesiedelt. Es legt das Format der Datenpakete fest und sorgt für das Routing durch das Internet. Das Internet Protokoll, Version 4, (IPv4), das jetzt verwendet wird, stammt quasi aus der Pionierzeit des Internet.
Angefangen hat es mit diesem 1969 im MIT. Damals wurden vier Rechner miteinander verbunden. Bei der ersten feierlichen öffentlichen Präsentation sei das Netz sogar zusammengebrochen, erzählt Meinel.
Die vierte war die erste Version des Internet Protokolls, die weltweit verbreitet und eingesetzt wurde. Sie ist im Standard RFC 791 aus dem Jahr 1981 definiert. IPv4 blieb lange nahezu unverändert. Ab 1983 wurde die IP-Protokollfamilie als einzige Protokollfamilie für das ARPAnet übernommen, ein Vorläufer des Internet. Damals waren lediglich einige Hundert Rechner miteinander verbunden.
Erst 1989 wurde die Grenze von 100.000 Rechnern überschritten. In demselben Jahr steig die Kapazität des Backbone auf 1,5 Megabit pro Sekunde.
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Stand vom 30.10.2020
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