Studie von Detecon zur Digitalisierung und dem IoT Wettbewerbsfähig bleiben durch Digitalisierung

Autor Heidi Schuster |

Eine Studie von Detecon und dem Bitkom zur Digitalisierung und dem Internet of Things zeigt auf, dass der zügige Aufbau von agilen Organisationen für Unternehmen zwingend ist.

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Laut den Studienergebnissen wird das Personalwachstum, das auf die Digitalisierung zurückzuführen ist, jährlich bis zu zehn Prozent betragen.
Laut den Studienergebnissen wird das Personalwachstum, das auf die Digitalisierung zurückzuführen ist, jährlich bis zu zehn Prozent betragen.
(Bild: www.pixabay.com)

Unternehmen, die wettbewerbsfähig bleiben wollen, müssen agiler werden und an ihrer Digitalisierungskompetenz arbeiten – doch wie bauen Firmen diese auf? Was ist ihre Strategie, wer ist dafür verantwortlich und welche neuen Strukturen sind dazu nötig? Und kostet die Digitalisierung Arbeitsplätze im Unternehmen oder schafft sie neue? Antworten zeigt eine Studie der Managementberatung Detecon in Zusammenarbeit mit dem Digitalverband Bitkom auf.

Verantwortung liegt beim CIO

Mehr als 50 Prozent der befragten Unternehmen berücksichtigen die Themen Digitalisierung und Internet of Things (IoT) bereits in der Entwicklung und Umsetzung ihrer Geschäftsstrategie, nur rund 20 Prozent planen diesbezüglich nichts. Die sich daraus ergebende Relevanz spiegelt sich auch in der Verantwortlichkeit wieder: Die überwiegende Mehrheit sieht die Gesamtverantwortung für Planung und Umsetzung von IoT-Projekten weiterhin bei ihrem CEO, nur eine Teilverantwortung beim CIO. Damit widerspricht die Studie dem oftmals postulierten Trend zum eigenen CDO (Chief Digital Officer) im Unternehmen, so Detecon.

Mehr agile Strukturen sind nötig

Die Studie zeigt ebenfalls, dass zwar über 80 Prozent der Befragten agile Strukturen als wichtig oder sehr wichtig für die Digitalisierung eines Unternehmens halten, aber gleichzeitig weniger als 25 Prozent des eigenen Unternehmens bereits in agilen Strukturen arbeiten. Für die Zukunft wird hier lediglich ein Anteil zwischen 25 und 50 Prozent erwartet.

„Dies überrascht umso mehr, als eine stärkere Veränderung in Richtung agiler Prinzipien zu erwarten gewesen wäre, denn die Unternehmen müssen zukünftig in zwei „Betriebsmodi“ fahren: Sie müssen weiterhin eine zuverlässige Leistung im Kerngeschäft bieten, aber auch die kundenzentrierte Innovationskraft und Schnelligkeit, wie wir sie von Startups kennen. Und das geht nur mit agilen Strukturen“, erklärt Carsten Glohr, Managing Partner bei Detecon und Experte für Digitalisierungsstrategien.

Unternehmen sollten Agilität daher nicht nur in den Prozessen, sondern auch konsequent in der Aufbauorganisation etablieren, indem sie vernetzte und abteilungsübergreifende digitale Teams bilden, rät Detecon.

Qualifizierte Mitarbeiter sind nötig

Nach Ansicht der Studienteilnehmer vernichtet das IoT keine Arbeitsplätze, vielmehr sorgen der Studie zufolge die Automatisierung und Digitalisierung für ein Personalwachstum im Unternehmen. Dieses wird mit jährlich bis zu zehn Prozent prognostiziert. Dringend gesucht sei insbesondere Personal, das auf Digitalisierung spezialisiert ist.

„Es sind ganz neue Berufsbilder entstanden wie ,Big Data Analyst‘ oder ,Social Media Manager‘“, so Glohr. „Dass knapp 88 Prozent der Unternehmen der Herausforderung der Digitalisierung vorrangig durch den Aufbau von Kompetenzen im eigenen Haus begegnen wollen, sprich durch Festanstellungen, unterstützt diese These.“

Veränderung

Zudem zeigt die Studie, dass Unternehmen die stärksten Auswirkungen der Digitalisierung bei ihren IT-Abteilungen erwarten. Business Units wie Service, Logistik und Produktion beanspruchen, unterstützt durch Cloud-Modelle und Software-as-a-Service, die Hoheit über die IT aus strategischen Gründen zunehmend für sich. Diese Entwicklung ist laut Studie derzeit beispielsweise im Marketing-Umfeld hinsichtlich der Produkt-IT zu beobachten. Dennoch sprechen sich die Befragten durchgehend für eine separate IT-Einheit im Unternehmen aus.

„Die IT wird näher an alle anderen Geschäftsbereiche heranrücken, aber nicht mit ihnen verschmelzen“, fasst Glohr zusammen. „Daher ist es nötig, dass die IT-Abteilungen ein ähnlich tief greifendes Verständnis für die Geschäfts- und Prozessanforderungen des Unternehmens entwickeln, wie dieses in den Fachabteilungen bereits vorhanden ist.“

Zur Studie

Für die Studie wurden mehr als 200 führende IT- und Business-Entscheider großer und mittelgroßer Unternehmen im deutschsprachigen Raum befragt. Die Untersuchung ermittelt, wie sich die dortige IT in den nächsten zehn Jahren voraussichtlich entwickeln wird.

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