Definition Was ist WiFi 6?

Von TheRacoon |

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Mit WiFi 6 ist nun die neue WLAN-Generation verfügbar. Neben einer Vereinfachung der Nomenklatur und neuen Logos bringt der neue Standard zahlreiche Neuerungen mit sich, die sogar Echtzeitanwendungen im Wireless-LAN zuverlässig funktionieren lassen.

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(Bild: © adiruch na chiangmai - Fotolia.com)

Bei den vorangegangenen WiFi 4- und WiFi 5-Standards war es schwierig, diese auf den ersten Blick zu erkennen. Mit der neuen Generation fallen die kryptischen IEEE-Kürzel weg. Statt "802.11ax" heißt die neue Variante schlicht WiFi 6. Auch ältere Standards erhalten eine überarbeitete Nomenklatur.

Während WLAN 802.11ac nun schlicht WiFi 5 heißt, trägt nun auch der Vorgänger einfach den Titel WiFi 4 statt 802.11n. Damit aber noch nicht genug. Alle WiFi-Standards erhalten nun auch ein Logo mit arabischer Ziffer, sodass auch Laien den technischen Gerätestandard auf den ersten Blick identifizieren können.

Die größten technischen Änderungen von WiFi 6:

  • Steigerung der Übertragungsgeschwindigkeit um über 35 Prozent durch dichtere Modulation per 1024-QAM (Quadraturamplitudenmodulation).
  • Optimierte Signalübertragung für einen zuverlässigeren und hocheffizienten Betrieb bei gleichzeitig signifikant geringerer Received Signal Strength Indication (RSSI).
  • Niedrigere Latenz und weniger Overhead bei der Zeitplanung durch Orthogonal Frequency Division Multple Access (OFDMA).
  • Target Wake Time (TWT) sorgt bei WiFi-Geräten für längere Akkulaufzeiten und optimierte Zeitplanung.

WiFi 6 ist deutlich schneller als seine Vorgänger

Mit dem neuen WLAN-Standard WiFi 6 ist pro Client eine maximale Geschwindigkeit von 4,8 Gbit/s möglich. Gegenüber dem älteren WiFi 5-Standard, der lediglich 3,12 Gbit/s ermöglicht, ist in der Theorie eine 1,5-mal höhere Geschwindigkeit möglich. Darüber hinaus funkt WiFi 6 wieder in beiden Frequenzbereichen von 2,4 GHz und 5 GHz. Gleichzeitig bringt die Übertragungstechnik bereits die Voraussetzung für die Nutzung weiterer Frequenzbereiche mit.

Aktuell etwa berät die EU darüber, auch im 6-GHz-Band Frequenzen für die Wireless-LAN-Nutzung freizugeben. Im Vergleich zum Vorgänger nutzt WiFi 6 zur Signalcodierung nichtmehr QAM-256, sondern QAM-1024. Die Anzahl der unterschiedlichen Übertragungscodes ist damit viermal so hoch. Pro Signal-Symbol lassen sich so zudem 10 Bit statt 8 Bit transportieren, sodass der Datendurchsatz um gut ein Viertel höher liegt.

WiFi 6 stellt die Weichen für das IoT

Durch den WiFi 6-Standard wird die verfügbare Bandbreite zudem nicht mehr nur auf 64, sondern auf bis zu 256 Unterkanäle aufgeteilt. Das reduziert die Anzahl der möglichen Kollisionen. Auch die gleichzeitige Nutzung von WiFi 5 und WiFi 6 im gleichen WLAN wird durch die flexiblere Aufteilung der Funkkanäle deutlich erleichtert.

Damit ist WiFi 6 bei einem höheren Datendurchsatz deutlich stabiler als seine Vorgänger. Die Vorteile wirken sich aber nicht nur auf die Geschwindigkeit aus. Gerade das Management vieler Endgeräte im Rahmen des IoT- sowie im Zuge der Industrie 4.0 mit vielen gleichzeitigen Datenströmen oder hohen Durchsatzraten durch 4K- und 8K-Übertragungen wird deutlich zuverlässiger.

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