Software Topsystem zieht um, stockt auf, firmiert um

Autor Dr. Stefan Riedl |

„Alles neu macht der Mai“, sagt der Volksmund. Beim (ehemaligen) Systemhaus Topsystem kommt da einiges zusammen: Die Verlegung des Firmensitzes von Würselen nach Aachen, eine veritable Aufstockung des Personals und eine Umfirmierung.

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Zum 1. Mai verlagert Topsystem den Firmensitz von Würselen in das Tivoli innovation Center (TIC) nach Aachen.
Zum 1. Mai verlagert Topsystem den Firmensitz von Würselen in das Tivoli innovation Center (TIC) nach Aachen.
(Bild: Topsystem)

Zum 1. Mai verlagert Topsystem, ein Unternehmen der Ehrhardt Partner Group (EPG), den Firmensitz von Würselen nach Aachen. Der Anbieter von Voice- und ­Logistiklösungen braucht mehr Platz, denn das Unternehmen plant, das Personal am neuen Standort mittelfristig von derzeit 130 auf rund 220 Mitarbeiter aufzustocken. Zeitgleich mit dem Umzug ändert sich auch der Firmenname: Aus der „Topsystem Systemhaus GmbH“ wird die „Topsystem GmbH“. Der Wegfall des Zusatzes soll die zunehmend internationale Ausrichtung zum Ausdruck bringen, heißt es aus dem Unternehmen.

Die neue Firmenzentrale entsteht neben dem Aachener Tivoli-Fußballstadion, dem „Tivoli Innovation Center“ (TIC) Dort wird das Softwareunternehmen als Hauptmieter einziehen.

Wachtumszwänge

„In den vergangenen Jahren ist unser Kundenstamm weltweit enorm gewachsen. Die neuen Räumlichkeiten sind ein wichtiger Schritt, um die internationale Expansion auch mit der Belegschaft begleiten zu können“, kommentiert Marco Ehrhardt, Präsident der EPG. Hier sei zunächst Platz für rund 90 neue Mitarbeiter, mit der Option, die Mitarbeiterzahlen mittel- bis langfristig zu verdoppeln. Weiteres personelles Wachstum wäre am bisherigen Firmensitz in Würselen nicht möglich gewesen, ­ergänzt Tim Just, Geschäftsführer Voice ­Solutions von Topsystem. Das Gebäude im Gewerbegebiet am Aachener Kreuz war zu klein geworden. „Darüber hinaus werden wir unsere Lagerkapazität verdoppeln und die Einrichtungen für die Hardware-Entwicklung, die Qualitätssicherung und das Repair Center auf ein neues Level heben“, so Just. Die verkehrsgünstige Lage sei neben der Nähe zur Hochschule ein wichtiger Faktor bei der Standortauswahl gewesen.

Systemhaushistorie

Topsystem wurde 1995 gegründet und hat sich vom klassischen Systemhaus zu einem weltweit aufgestellten Software-Hersteller gewandelt. Als kleines Systemhaus vor 25 Jahren gestartet, zählen mittlerweile Handelsketten, Logistikdienstleister, Flug­häfen, Automobilhersteller und weitere Industriebetriebe aus aller Welt zum Kundenstamm. Kernprodukt ist die Software „Lydia Voice“, eine sprachgeführte Kommissionierlösung zur Prozessoptimierung in der Lagerlogistik. Zum Portfolio ­gehören zudem die Lösungen WFM (Workforce Management) zur Personaleinsatzplanung, CnB (Contract and Billing) für ­digitales Vertrags- und Abrechnungsmanagement, sowie „Cargo“, welches überwiegend in der Luftfrachtabfertigung zum Einsatz kommt.

Blick in die Zukunft

„Die alte Fimierung passte nicht mehr zu uns“, erklärt Ingo Richter, Geschäftsführer Logistics Solutions von Topsystem. „Wir sind heute weit mehr als ein Systemhaus für Hard- und Software. Als Teil der EPG entwickeln wir bedarfsgerechte IT-Lösungen für Logistikunternehmen in aller Welt.“ Künftig verzichtet man daher auf den ­Namensbestandteil „Systemhaus“, um die Entwicklung hin zum globalen Hersteller führender Softwarelösungen widerzu­spiegeln.

Die Muttergesellschaft EPG bietet so genannte Supply-Chain-Execution-Systems (SES) und beschäftigt an 19 Standorten weltweit 700 Mitarbeiter. Das Unternehmen bietet Lösungen, um logistische Prozesse – von manuellen bis zu voll automatisierten Logistikumgebungen – zu optimieren.

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