Cybersecurity Mit starken Passwörtern sicher arbeiten im Homeoffice
Heute am 1. Februar findet der internationale „Change Your Password Day“ statt. Er soll das Augenmerk auf die Bedeutung von Passwort-Sicherheit lenken. Wir geben Tipps für ein sicheres Passwort.
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Am 1. Februar findet wieder der internationale „Change Your Password Day“ statt, der im Jahr 2012 erstmals ausgerufen worden ist. Er soll Menschen daran erinnern, regelmäßig ihre Passwörter zu ändern – oder überhaupt sichere Passwörter auf ihren System einzurichten, insofern dies noch nicht erfolgt ist.
Steigendes Sicherheitsrisiko durch Homeoffice
Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie sind sichere Passwörter wichtiger denn je. Seit deren Ausbruch 2020 arbeiten immer mehr Mitarbeiter von Unternehmen, Behörden oder anderen Einrichtungen im Homeoffice. Ein großer Risikofaktor im Homeoffice ist der häufig laxe Umgang mit Passwörtern – was Cyberkriminellen neue Angriffsmöglichkeiten eröffnet: Noch immer verlassen sich viele Nutzer auf simple Zahlenreihen wie „123456“, die keinen adäquaten Schutz vor dem unberechtigten Zugriff etwa auf ein Notebook, Anwendungen oder Online-Dienste bieten.
Sollten Hacker unberechtigten Zugang zu einem Office-PC erlangen, bedroht das nicht nur das Unternehmensnetzwerk und die daran angebundenen Systeme: Da in vielen Industrieunternehmen häufig die Schnittstelle zwischen Office- und Produktionsnetzwerken unzureichend gesichert ist, können Hacker im schlimmsten Fall auf Feldgeräte zugreifen und diese manipulieren.
Schlecht vorbereitet auf Cyber-Attacken
Wie groß das Risiko einzelner vernetzter Unternehmen ist, Opfer eines Cyber-Angriffs zu werden, haben unlängst Forscher des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnologie IPT untersucht. Das erschreckende Ergebnis: Die wenigsten Unternehmen sind auf eine solche Attacke vorbereitet.
Grund genug, an die wichtigsten Regeln zur Erstellung starker Passwörter und ihre Bedeutung zu erinnern. „Es ist wichtig, sich immer wieder bewusst zu machen, dass Passwörter Schlüssel zu sensiblen Daten und Informationen sind. Es gibt zwar keinen 100-prozentigen Schutz vor Identitätsdiebstahl, aber es muss Kriminellen so schwer wie möglich gemacht werden, an das eigene Passwort zu gelangen“, sagt Professor Dr. Christoph Meinel, Direktor des Hasso-Plattner-Instituts in Potsdam.
Hacker haben Werkzeuge, die vollautomatisch alle möglichen Zeichenkombinationen ausprobieren, ganze Wörterbücher einschließlich gängiger Kombinationen aus Worten und angefügten Zahlen testen oder einmal im Internet veröffentlichte Zugangsdaten bei allen möglichen Diensten durchprobieren. Um das zu verhindern, sollte ein Passwort die im Tipp-Kasten beschriebenen Kriterien erfüllen und immer nur für einen Zugang genutzt werden.
Wurden meine Passwörter gestohlen?
Zugangsdaten, die Cyber-Kriminelle bei Anbietern oder direkt bei Nutzern abgegriffen haben, werden häufig im Internet (etwa im Darknet) veröffentlicht oder zum Kauf angeboten. Je länger darin enthaltene Zugangsdaten nicht geändert werden, desto mehr Dritte können auf diesem Weg Kenntnis von diesen erhalten und sie für ihre Zwecke nutzen.
Wer wissen möchte, ob persönliche Zugangsdaten im Internet bekannt sind, kann auf das Angebot verschiedener Portale zurückgreifen. Ein deutschsprachiges Angebot ist beispielsweise der
- HPI Identity Leak Checker des Hasso-Plattner-Instituts,
- ein internationaler Anbieter ist das Portal have i been pwned.
Dieser Beitrag stammt von unserem Partnerportal Konstruktionspraxis.
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