Jamf erweitert Portfolio MDM und Sicherheit im Apfel-Universum

Von Dr. Stefan Riedl

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Früher lautete oft die Devise, dass alle Mitarbeiter mit ­Windows arbeiten, für das auch viele der gängigen ­Produktivsysteme ausgelegt sind, aber der Chef wollte einen Mac und ein iPhone. Heute ist die Mac-Einbindung verbreiteter, was das Umsatz­potenzial für Jamf steigert.

Apple-Geräte haben mitunter eigene Anforderungen, was deren Management und das Thema Security angeht.
Apple-Geräte haben mitunter eigene Anforderungen, was deren Management und das Thema Security angeht.
(Bild: Tatyana Sidyukova - stock.adobe.com)

Apple-Systeme sind nicht nur etwas für Chefetagen. Die Mac-Ausbreitung beschreibt der Jamf-Chef Oliver Hillegaart folgendermaßen:

Oliver Hillegaart, Senior Regional Sales Manager DACH, Jamf
Oliver Hillegaart, Senior Regional Sales Manager DACH, Jamf
(Bild: Jamf)

„Bei den Startups wollen meistens alle mit Macs arbeiten und in großen Unternehmen sind es ganze Unternehmensteile. Da wären der Vorstand und die Führungskräfte, aber auch die Marketing-Abteilung und tendenziell zunehmend auch die Entwickler, die gerne im Apple-Umfeld agieren, denn schließlich wurde das Mac-Betriebssystem auch von Unix abgeleitet, was vielen dort zupassekommt.“

Darüber hinaus hat sich aus dem Bring-your-own-Devise-Trend inzwischen das Modell „Employee Choice“ abgeleitet, bei dem Mitarbeiter wählen können, zwischen beispielsweise zwei Windows-Geräten und einem Macbook.

Mobile Device Management

Jamf kommt aus dem MDM-Umfeld (Mobile Device Management) innerhalb des Apple-Ecosystems und verkauft direkt an Firmen oder über zertifizierte Partner. Für den SMB-Markt mit einfacheren Szenarien und geringen Anforderungen – beispielsweise ein Kiosk mit iPad-Anbindung – bietet das Unternehmen Jamf Now an. Jamf Pro richtet sich hingegen an den KMU- bis Enterprise-Markt sowie das Higher-Education-Segment, also Unis und Institute, die höhere Anforderungen und komplexere Szenarien abzudecken haben. Jamf School ist ein weiteres Segment, das sich an Schulen aller Art richtet, und welches das Unternehmen seit 2019 durch den Zukauf der niederländischen Firma Zuludesk abdeckt. Jamf Safe Internet wurde neu entwickelt und ist sowohl für Jamf School als auch Jamf Pro verfügbar. Die Lösung ermöglicht es Lehrkräften zu bestimmen, welcher Content konsumiert werden darf und welcher nicht.

Da wir firmenhistorisch aus dieser Richtung kommen, ist Jamf im Segment MDM relativ stark aufgestellt. Derzeit arbeiten wir daran, Partnerschaften im Security-Umfeld auszubauen. Hier sind insbesondere auch kleinere Partner mit vertikaler Ausrichtung gefragt.

Oliver Hillegaart, Regional Sales Manager DACH, Jamf

Security

Zuletzt hat das Unternehmen sein Port­folio in Richtung Security erweitert, mit Jamf Connect und Jamf Protect. Connect ist ein Identity-System, das die Dienste von Cloud-Providern umfasst; geht also letztlich in Richtung Zwei-Faktor-Authentifizierung, beispielsweise für Azure im Apple-Umfeld. Jamf Protect umfasst erweiterte Threat Detection für Mac in Hinblick auf Malware, Fishing oder Ransomware. „Es gibt Unterschiede bei den Schwachstellen, die bei Apple beziehungsweise Windows ausgenutzt werden. Wir helfen Security-Verantwortlichen dabei, anhand von besseren Logfiles funktionierende Schutzkonzepte umzusetzen“, so Hillegaart, der als Senior Regional Sales Manager DACH bei Jamf arbeitet. Jamf Private Access verfolgt einen stufenweise einführbaren ­Zero-Trust-Ansatz bei der Einbindung von Außenstellen, beziehungsweise Homeoffices. Hier geht es darum, beispielsweise VPN für jede genutzte Applikation abzulösen.

IT-Channel-Aspekte

Das Unternehmen arbeitet mit allen großen Apple-Resellern in Deutschland zusammen, darunter Cancom, Bechtle, Computacenter und die Telekom, aber auch – insbesondere in vertikalen Märkten – mit kleineren Partnern, also Resellern, Systemhäusern und IT-Dienstleistern. Das Partnerprogramm bildet den organisatorischen Rahmen für die Zusammenarbeit, das sich klassisch dreistufig gliedert in Bronze-, ­Silber- und Gold-Partner. Partner auf der Bronze-Stufe sind in der Regel Vermittler, die auf Provisions-Basis arbeiten, allerdings nutzen einige im Laufe der Zeit die Chance zum ­Silber-Partner aufzusteigen. „Hier begleiten wir unsere Partner anfangs in den Projekten und bieten Zertifizierungs-Schulungen an“, so der Manager. Im Silber- und Gold-Umfeld wird mit Umsatzzielen ge­arbeitet und auch Consulting-Tätigkeiten werden monetarisiert. Hierzu müssen ein bis zwei Mitarbeiter zertifiziert sein. Das Training zur Minimalzertifizierung liegt bei rund 1.500 Euro und kann in einem Fünf-Tages-Online-Kurs absolviert werden.

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