Horváth-Studie IT-Abteilungen sind zu passiv, unflexibel und nicht innovativ genug
In einer Horváth-Studie bemängeln viele Entscheider, dass der IT-Bereich nicht ausreichend schnell auf neue Anforderungen reagiert oder daran scheitert innovative Lösungen bereitzustellen. IT-Organisationen sollen sich weniger auf den reinen IT-Betrieb konzentrieren, sondern vielmehr IT-Lösungen entwickeln, die Automatisierung von Geschäftsprozessen vorantreiben, und sich grundsätzlich agiler aufstellen, so die Essenz.
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In einer Studie der Managementberatung Horváth & Partners sind sich 96 Prozent der befragten Entscheider einig, dass die Bedeutung der IT innerhalb der Gesamtorganisation in den nächsten drei Jahren stark zunehmen wird. Aber in 77 Prozent der Unternehmen wird die IT als eine rein technische Funktion wahrgenommen. Nur jeder Zehnte sieht die IT uneingeschränkt als eine kundenorientierte Serviceorganisation.
Zudem geben nur 6 Prozent der Befragten an, dass im IT-Bereich aktiv Innovationen für die Fachbereiche erarbeitet werden. Lediglich 10 Prozent sind der Meinung, dass die IT in der Lage ist, flexibel auf Anforderungen der Fachbereiche einzugehen. Deshalb überrascht es nicht, dass in 61 Prozent der Unternehmen auch die Fachbereiche IT-Lösungen erarbeiten. Die Ergebnisse zeigen, dass viele IT-Organisationen einen erheblichen Teil der Wegstrecke noch vor sich haben, um sich von der reinen Abwicklung von IT-Projekten und der Sicherstellung eines reibungslosen IT-Betriebs zum Gestalter und Treiber der digitalen Transformation im Unternehmen zu entwickeln, so die Analysten. Denn nur 15 Prozent der Befragten halten ihre IT-Abteilung tatsächlich für Gestalter.
Geschäftsprozesse verstehen
Auf dem Weg zu einer aktiven IT sind die wichtigsten Handlungsfelder in einem Zeithorizont von zwei bis drei Jahren das „Business Partnering“ mit Ausrichtung auf agile Prozesse und die Orchestrierung aller IT-Aktivitäten im Unternehmen, um eine optimale Prozess-System-Unterstützung sicherzustellen. Dazu gehört die Beratung der Fachbereiche in Bezug auf deren Geschäftsprozesse und die dafür verfügbaren innovativen Technologien. Nur fehlt das Verständnis der IT gegenüber den Geschäftsprozessen laut den Befragten in 47 Prozent der Fälle.
„Die identifizierten Handlungsfelder zeigen auf, dass sich eine adaptive IT dadurch auszeichnet, dass sie agil mit den Fachbereichen zusammenarbeitet und übergreifend alle IT-Aktivitäten im Unternehmen koordiniert. Dafür ist eine Integration von Fachbereich und IT und die genaue Kenntnis der Geschäftsprozesse des Unternehmens eine unbedingte Voraussetzung. Nur so kann die IT den entscheidenden Wertbeitrag in der digitalen Transformation liefern“, sagt Jörg Thamm, Leiter des Beratungssegments IT-Strategy & Target Operating Model bei Horváth & Partners.
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