Sanierung im Insolvenzverfahren angestrebt BHS Binkert: Geschäft läuft weiter
Autor / Redakteur: IT-BUSINESS / Harry Jacob / Harry Jacob
Nur kurz ruhte der Geschäftsbetrieb beim Imaging- und Multimedia-Spezialisten BHS Binkert. Der Distributor hatte gestern beim zuständigen Amtsgericht Waldshut-Tiengen Insolvenzantrag gestellt, hofft aber auf eine Sanierung. Der vorläufige Insolvenzverwalter gab nach ersten Gesprächen grünes Licht, die Geschäfte wieder aufzunehmen.
Auf der Cebit 2013 schien noch alles in Ordnung: Michael Binkert (BHS Binkert) auf seinem R.O.GNT- Panzer.
(Bild: IT-BUSINESS)
BHS Binkert aus dem badischen Laufenburg musste Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens stellen. Geschäftsführer Michael Binkert bestätigte IT-BUSINESS nach dem Gespräch mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter, dass der Geschäftsbetrieb am Mittwoch wieder aufgenommen wird und die Auslieferung der Bestellungen erfolgen kann.
Die Schwierigkeiten gehen zurück auf das Jahr 2011. Damals hatte BHS Binkert zwar einen Rekordumsatz von 113,7 Millionen Euro eingefahren, aber bereits deutlich weniger Gewinn als im Vorjahr erzielt. Der Jahresüberschuss 2011 lag bei knapp 334.000 Euro, im Jahr zuvor dagegen noch bei fast 630.000 Euro. Zudem hatte BHS Binkert den Distributionsvertrag mit Canon verloren und konnte die Produkte des japanischen Herstellers nur noch als Subdistributor mit einer geringeren Marge anbieten.
In der Bilanz wurde die Lage damals trotzdem noch optimistisch bewertet: „Für 2012 ist eine Konsolidierung geplant. Der Umsatz wird durch eine Veränderung im Lieferantenbereich 2012 leicht sinken. Prozentuale Margensteigerungen durch einen anderen Produktmix sollten dies jedoch im Ergebnis auffangen.“
Vom Distributor zum Hersteller
Mit einem stärkeren Eigenmarkengeschäft suchte der Distributor die sich ankündigenden Probleme zu umgehen. In der Funktion als Hersteller sollten Produkte mit besseren Margen vertrieben und womögliche neue Kunden gewonnen werden. Dabei setzte Binkert allerdings auch auf ein provozierendes Marketing, insbesondere rund um die Marke „R.O.GNT“ (gesprochen: „Arrogant“). So ließ der Distributor auf der Cebit 2013 einen Panzer mit leichtbekleideten Mädchen auf dem Messestand auffahren, nervte angrenzende Aussteller mit überlauter Musik und konfrontierte Kunden mit POS-Motiven im Weltkriegs-Pinup-Stil.
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Das vorläufige Insolvenzverfahren wird beim Amtsgericht Waldshut-Tiengen unter dem Aktenzeichen 4 IN 189/13 geführt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte das Amtsgericht Rechtsanwalt Dr. Philipp Grub von der Kanzlei Grub Brugger, Reinsburgstraße 27, 70178 Stuttgart, zu erreichen unter Telefon 0711 / 966 89-0 oder per E-Mail unter stuttgart@grub-brugger.de.
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Stand vom 30.10.2020
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