Definition Was ist eine Marge?

Autor / Redakteur: Mandarina / Heidi Schuster

Die Gewinnspanne ist für ein Unternehmen genauso wichtig wie der Umsatz, weil sie für den Erfolg steht. Gewinn bedeutet die Differenz zwischen Verkaufspreis und den Kosten, die ein Unternehmen für eine Ware oder Dienstleistung aufgewendet hat.

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(Bild: © adiruch na chiangmai - Fotolia.com)

Gewinn ist die Grundlage der unternehmerischen Tätigkeit und die Basis, auf der die meisten Betriebe arbeiten. Die Marge ist der Wert, der Preis und Kosten gegenüberstellt und so die Gewinnspanne ausdrückt.

Gewinnmarge in unterschiedlichen Branchen

Die Marge ist branchenübergreifend ein wichtiger Wert für erfolgsorientierte Unternehmen. Daher gibt es häufig etwas voneinander abweichende Bezeichnungen, die jedoch alle die gleiche Bedeutung als Basis für die unternehmerische Tätigkeit haben. Ein paar Beispiele sind in diesem Zusammenhang:

  • Handelsmarge im Handelssektor
  • Kreditmarge im Bankenbereich
  • Margentarif in der Speditionsbranche
  • Wertpapierbranche: Marge als Differenz zwischen Kurs bei Ausgabe und aktuellem Kurs

Unterschiedliche Faktoren beeinflussen die Marge

Die Marge als Wert zwischen Verkaufspreis und Einkaufspreis (beziehungsweise Herstellungskosten bei selbst produzierten Gütern) wird von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst. Dazu zählt zum Beispiel das aktuelle Marktgeschehen, dass sich über das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage unmittelbar auf Ein- und Verkaufspreise auswirkt. Auch das Verhandlungsgeschick, sowohl den Ein- als auch des Verkäufers, nimmt in Bezug auf die Marge eine bedeutende Rolle ein. Natürlich sind auch die innerbetrieblichen Abläufe in ihrer Effizienz wichtig. Auch hier ein Beispiel: Je effizienter die betrieblichen Abläufe gestaltet werden, umso weniger Kosten verursachen sie, weil schneller und fehlerfrei produziert werden kann. Die Marge für den Gewinn fällt bei gleichem Preis dann günstiger für das jeweilige Unternehmen aus. Auch eine große Nachfrage erhöht die Gewinnmarge, da die Preise im Verkauf steigen. Gleichzeitig sinkt die Gewinnmarge analog, wenn die Einkaufspreise für Rohstoffe steigen.

EBIT und andere Kennzahlen

Der Gewinn eines Unternehmens, der sich aus der Marge ergibt, kann über unterschiedliche Kennzahlen dargestellt werden. Ein Beispiel hierfür ist EBIT, das Kürzel für Earnings before Interest and Taxes. Gemeint ist der Gewinn, der sich vor Zins und Steuer ergibt. Die EBIT-Marge wird dann derart berechnet, dass EBIT durch die Umsatzerlöse geteilt und dann mit 100 multipliziert wird, sodass sich ein Prozentsatz ergibt.

Weitere Kennzahlen im Hinblick auf den Gewinn sind EBITA und EBITDA, die im Gegensatz zu EBIT auch verschiedene Abschreibungen in die Ergebnisrechnung einbeziehen. Die Gewinnmarge kann jedoch auch durch das Verhältnis von Jahresüberschuss laut Jahresabschluss und Umsatzerlösen bestimmt werden und wird häufig auch als Umsatzrentabilität bezeichnet. Neben der jährlichen Erfolgsrechnung kann die Gewinnmarge auch auf Produkte bezogen und berechnet werden.

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