Definition Was ist eine Rezession?

Von zeroshope

Eine Rezession ist eine der vier Konjunktur-Zyklen. Sie beschreibt das Abflauen der Wirtschaftsleistung. Gängig wird ab zwei aufeinanderfolgenden Quartalen mit negativem Wachstum von einer Rezession gesprochen. Es gibt aber auch andere Ansichten.

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(Bild: © adiruch na chiangmai - Fotolia.com)

Die Konjunktur der Wirtschaft vollzieht sich in Zyklen. Auf den Aufschwung folgt der Boom, danach kommt es zur Rezession und dann zur Depression. Anschließend beginnt ein neuerlicher Aufschwung. Offiziell wird Rezession deshalb als die Abschwungphase der Wirtschaft definiert. Gängig sehen Ökonomen diesen Moment gekommen, wenn in zwei Quartalen hintereinander das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpft – es also ein negatives Wachstum gibt.

Ist Stagnation schon ein Kennzeichen für eine Abschwungphase?

Diese vorherrschende Meinung wird immer wieder kritisiert, da sie zu allgemein gehalten sei. So bemängeln andere Wirtschaftswissenschaftler beispielsweise, dass sich einige Branchen bereits in der Rezession befinden können, während dies für andere noch nicht gelte. Diese würden aber durch den Trend langsam ebenfalls in den Abschwung gezogen. Man solle deshalb bereits ab drei bis sechs Monaten Stagnation von einer Rezession sprechen, da dies bedeute, dass es in einigen Teilen der Wirtschaft bereits bergab gehe.

Typische Kennzeichen einer Rezession

Die Wirtschaftswissenschaften haben die folgenden Merkmale als typische Kennzeichen einer Abschwungsphase identifiziert:

  • Konsum ist rückläufig
  • Rückgang der Nachfrage
  • pessimistische Wirtschaftsprognosen
  • mangelnde Investitionen
  • Produktion wird eingeschränkt oder komplett stillgelegt
  • Löhne, Zinsen sowie Preise stagnieren oder sind rückläufig
  • Börsenkurse fallen
  • Lagerbestände können nicht (komplett) abgestoßen werden
  • erst Abbau von Überstunden, dann Kurzarbeit

Auf die Rezession muss nicht zwangsläufig die Depression folgen

Bemerkenswert an der Abschwungphase ist, dass es sich um die einzige Konjunkturphase handelt, bei der unklar ist, wie es weitergeht. Auf sie muss nicht zwangsläufig die Depression („Tiefpunkt der Wirtschaft“) folgen. Tatsächlich ist dies eher selten der Fall. Meistens wechselt die Wirtschaft nach dem Abschwung wieder in den Aufschwung. Selbst nach der Bankenkrise 2008 war dies der Fall. Verantwortlich hierfür sind in der Regel staatliche Interventionen wie z.B. Konjunkturpakete, die den Konsum sowie die Nachfrage nach anderen Wirtschaftsgütern anregen sollen.

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