Betaphase von Starlink Elon Musk startet Internet per Satellit

Autor Ann-Marie Struck

Schnelles Internet aus dem Weltall bietet Elon Musk für 99 Dollar im Monat an. Denn das Raumfahrtunternehmen SpaceX geht mit dem Internet-Satelliten-Service Starlink nun in die Betaversion. Ende des Jahres soll der Service in Nordamerika zur Verfügung stehen, Deutschland folgt 2021.

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Internet aus dem Weltall per Satellit. Elon Musk macht es nun möglich.
Internet aus dem Weltall per Satellit. Elon Musk macht es nun möglich.
(Bild: pickup - stock.adobe.com)

Starlink – so heißt das neue Projekt von Elon Musk. Der Tesla-Chef möchte mithilfe von tausend Satelliten im Weltraum ein weltumspannendes Netz aufbauen um so schnelles Internet zu ermöglichen. Laut CNBC hat SpaceX, das US-Amerikanische Raumfahrtunternehmen von Musk, nun die Betaphase des Internet-per-Satelliten-Service gestartet.

Die Internetverbindung aus dem Weltall soll es für 99 Dollar monatlich geben. Hinzu kommen die Anschaffungskosten von etwa 500 Dollar für ein Nutzerterminal, ein Montagestativ sowie einen WLAN-Router. Jedoch sind die eigenen Erwartungen des Unternehmens an den Dienst einem Schreiben nach nicht allzu hoch, wird die Betaphase dort als ein „Besser als nichts“-Test bezeichnet.

Schnelle Geschwindigkeit, doch noch nicht überall

Zu Beginn sollen 50 bis 150 Megabit pro Sekunde zur Verfügung stehen. Die Latenzzeit liegt zwischen 20 bis 40 Millisekunden. Dennoch soll die Internetverbindung immer wieder unterbrochen sein. Dieser Zustand kann noch mehrere Monate so gehen, denn SpaceX hat bisher nur fast 900 Satelliten in den Orbit gebracht. Das sei eigenen Angaben zufolge nur ein Bruchteil der Gesamtmenge, die für die globale Abdeckung benötigt wird. Jedoch genug, um in einigen Gebieten mit dem Service zu beginnen. Laut SpaceX sowie einem Twitter-Post von Musk sollen bereits mehrere tausend Personen aus den Vereinigten Staaten Interesse an dem Dienst signalisiert haben.

In privaten Testphasen habe die Download-Geschwindigkeit des Starlink-Internets mehr als 100 Megabit pro Sekunde erreicht und auch die Latenzzeit sei laut der Ingenieurin Kate Tice bei SpaceX „sehr gering“ gewesen. Tice zufolge sei die Latenz niedrig genug, um die schnellsten Online-Videospiele zu spielen und die Download-Geschwindigkeiten schnell genug, um mehrere HD-Filme gleichzeitig zu streamen.

Stützpunkt in Deutschland

Bis Ende des Jahres startet Starlink in Nordamerika (USA und Kanada). Anfang 2021 soll der Service dann weltweit zur Verfügung stehen, darunter auch Deutschland. Hierzulande könnte der Dienst vor allem für Regionen, in denen der Breitbandausbau noch nicht angekommen ist, eine Alternative sein.

Für einen ersten Stützpunkt in Deutschland ist Frankfurt im Gespräch, wie die Frankfurter Presse berichtet. Demnach sei die Starlink Germany GmbH bereits Ende Oktober ins Handelsregister eingetragen worden.

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