Datentresor mit Schnittstelle im Härtetest Threx schützt Daten vor Vandalismus, Feuer und Blitzschlag

Redakteur: Nico Litzel

Die Münchner Secumem GmbH hat ihr Produkt Threx, eine „Blackbox“ für Festplatten, erfolgreich umfangreichen Tests unterzogen und ist so den Beweis angetreten, dass die Disks im Inneren des Datentresors vor Vandalismus geschützt sind und extremen Umwelteinflüssen wie Feuer und Blitzschlag unbeschadet trotzen.

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In einem ersten Testlauf hat die Secumem GmbH den Threx-Datensafe einer Druckprüfung unterzogen, die Trümmerteile simulieren sollte. Eingesetzt wurde eine Prüfmaschine des Herstellers Zwick mit einem Dorn. Die maximale Belastung von 100 Kilonewton (rund zehn Tonnen) hat dabei nach Herstellerangaben eine Deformierung von 0,3 Millimetern am Innengehäuse erzeugt – erlaubt wären zwei Millimeter gewesen.

In einem zweiten Testlauf wurde Blitzschlag simuliert, besonders gefährlich für elektronische Komponenten. In einem Hochspannungslabor hat Secumem den Threx-Tresor Blitzen mit 250.000 Volt ausgesetzt. Da sowohl die Außen- als auch die Innenhülle wie Faradaysche Käfige arbeiteten, seien im Inneren keine oder nur sehr geringe Feldstärken aufgetreten, so Secumem.

In einem dritten Testlauf wurde die „Blackbox“ einer erweiterten Brandprüfung unterzogen. Für gewöhnlich werden unbeschädigte Tresore nach DIN EN 1047-1 in einen Brandofen gestellt und geprüft. Der Hersteller ist noch einen Schritt weiter gegangen und hat den Datentresor vor der Prüfung zunächst intensiv mit einer Brechstange und einem Fünf-Kilo-Vorschlaghammer bearbeitet. Anschließend wurde der Threx einem etwa 1.000 Grad heißem Feuer für etwa 50 Minuten ausgesetzt. Auch hier haben die Festplatten die Prozedur unbeschadet überstanden, so der Hersteller.

Secumem bietet den Threx mit einem Terabyte Kapazität (eigentlich zwei Terabyte, durch RAID-1 abgesichert) ab 3.500 Euro an. Zudem kann der Datentresor auch für monatlich 80 Euro (Laufzeit 60 Monate) gemietet werden.

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