#ITfightsCorona Corona-Warn-App steht zum Download bereit

Autor Susanne Ehneß

Nach einer langen Diskussion ist sie nun da, die offizielle Corona-Warn-App der Bundesregierung. Mithilfe der App sollen Infektionsketten frühzeitig erkannt und unterbrochen werden. Wir haben sie schon mal ausprobiert.

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Seit den frühen Morgenstunden ist die Corona-Warn-App der Bundesregierung in den App-Stores von Google und Apple verfügbar.
Seit den frühen Morgenstunden ist die Corona-Warn-App der Bundesregierung in den App-Stores von Google und Apple verfügbar.
(Bild: copyright by Oliver Boehmer - bluedesign®)

Ab sofort kann die Corona-Warn-App im App-Store oder Google Playstore heruntergeladen werden. Die Nutzung ist freiwillig, wird aber von der Bundesregierung empfohlen. Die App soll ab sofort dabei helfen, Infektionsketten zu durchbrechen. Sie macht das Smartphone zum Warnsystem und informiert den Nutzer, wenn er Kontakt mit nachweislich Corona-positiv getesteten Personen hatte.

Die ersten Schritte mit der App sind denkbar einfach, wie unsere Bildergalerie zeigt. Persönliche Daten wie Name oder Alter müssen nicht angegeben werden:

Bildergalerie
Bildergalerie mit 10 Bildern

Austausch von Codes

Ist die App installiert, tauscht das Handy immer, wenn ein Nutzer einem anderen Nutzer begegnet, mit dem Handy der anderen Person automatisch verschlüsselte Zufallscodes per Bluetooth aus. Dabei werden die Begegnung dieser Menschen, ihre Dauer und der Abstand erfasst. Der Name und der genaue Standort werden nicht gespeichert.

Die Nutzer wissen voneinander nicht, dass ihre Smartphones in Verbindung getreten sind, und nach 14 Tagen werden die Codes vom Smartphone gelöscht.

Außer, es kommt zu einem Coronavirus-Kontakt. Hat sich ein Nutzer nachweislich infiziert, kann er seine eigenen Zufallscodes anonym allen anderen Nutzern zur Verfügung stellen. Daraufhin finden alle Smartphones den entsprechenden Code und informieren ihre User. Die App bietet parallel konkrete Handlungsempfehlungen.

Die Bundesregierung betont, dass die Nutzer keine Echtzeitwarnung erhalten, falls sie sich weniger als zwei Meter einer Corona-positiv getesteten Person nähern. „Eine Reaktion in Echtzeit darf die Lösung aus Gründen des Datenschutzes nicht ermöglichen“, heißt es.

„Weder die Bundesregierung, noch das Robert-Koch-Institut, noch andere Personen, die die App nutzen oder die Betreiber der App-Stores können erkennen, ob der Nutzer selbst eine Ansteckung mit Corona meldet oder ob er mit einer Corona-positiv getesteten Person Kontakt hatte“, versichert die Bundesregierung.

Die Entwickler

Die Corona-Warn-App ist ein Projekt im Auftrag der Bundesregierung. Basierend auf einer dezentralen Softwarearchitektur, haben die Deutsche Telekom und SAP die Anwendung entwickelt. Die Fraunhofer-Gesellschaft und das Helmholtz-Zentrum CISPA standen beratend zur Seite.

Auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sowie der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und Informationsfreiheit wurden eingebunden.

Das Robert-Koch-Institut nimmt bei der Corona-Warn-App eine Doppelrolle ein: Es leistet einen fachlichen Beitrag bei der Ausgestaltung der App und ist als Herausgeber auch dafür verantwortlich, die Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit sorgfältig zu prüfen.

Download

Download im App-Store

Download im Google Playstore

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