Interview mit Roland Imme, Kaspersky, über neue Endpoint Security-Konzepte Neue, proaktive Konzepte in der Virenabwehr
Eine rein reaktive Technik bei der Absicherung von Endpunkten ist nicht mehr zeitgemäß, erläutert Roland Imme von Kaspersky Lab.
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ITB: Sie werden auf der IT-SECURITY Conference 2012 einen Vortrag über neue Lösungsansätze zur Absicherung von Endpunkten halten. Welche Entwicklungen sehen Sie im Bereich Endpoint Security?
Imme: Unsere Virenanalysten verzeichnen täglich 125.000 neue Schadprogramme. Die Anzahl unserer Viren-Signaturen beträgt mehr als acht Millionen und steigt stetig weiter. Dieser rasante Zuwachs zwingt zum Umdenken und zur Einführung neuer Sicherheitsansätze. Lange Zeit wurde mit einem Virenscanner eine reine Blacklisting-Methode verfolgt. „Alles ist erlaubt, nur Malware ist verboten.“ Diese Technik war reaktiv und abhängig von der Aktualität der Signaturen. Die wirklich kritischen Angriffe in Log-Einträgen zu identifizieren, war schwer. Mit neuen Konzepten, wie die Kontrollmodule, die Verhaltensanalyse und unsere Whitelisting-Datenbank, bietet Kaspersky Lab neue, proaktive Ansätze. Durch dieses mehrschichtige Konzept ist eine etappenweise Etablierung einzelner Module möglich. Somit kann Schritt für Schritt das Sicherheitsniveau angehoben werden.
ITB: Sie empfehlen auch ein „Schwachstellenmanagement“ als vorbeugende Maßnahme. Wer ist die größere Schwachstelle – die Endgeräte oder die Enduser?
Imme: Ich denke beide Aspekte müssen in einem Sicherheitskonzept berücksichtigt werden. Sensibilisierung der Enduser ist genauso wichtig wie das Aufspüren von technischen Verwundbarkeiten. Unsere Sicherheitslösung zielt auf die Identifizierung von technischen Schwachstellen in Anwendungen ab, bevor sie für einen Angriff oder die Verbreitung von Malware ausgenutzt werden können.
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