Definition Was ist Enterprise Resource Planning?

Autor / Redakteur: kebi / Dr. Stefan Riedl |

ERP steht für Enterprise Resource Planning, was übersetzt Geschäftsressourcenplanung bedeutet. ERP-Systeme dienen der Verwaltung, Planung und Steuerung von Geschäftsprozessen.

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(Bild: © adiruch na chiangmai - Fotolia.com)

Unabhängig von seiner Größe findet in jedem Unternehmen ein abteilungsübergreifender Informationsaustausch, beispielsweise zu Daten über Lagerbestände, Bestellungen, zu aktuell verfügbaren Arbeitskräften oder Lieferfristen statt. Ein ERP-System stellt alle betriebswirtschaftlich relevanten Daten zentral bereit. Somit erleichtert es den involvierten Mitarbeitern in den verschiedenen Abteilungen den Zugriff und versorgt die Geschäftsleitung per Mausklick mit wichtigen Zahlen.

Ziele von Enterprise Resource Planning

Indem es wichtige Informationen sammelt, speichert, verarbeitet und bereitstellt, automatisiert ein maßgeschneidertes ERP-System viele Arbeitsschritte. Das wirkt sich positiv auf den Arbeitsfluss aus und sorgt für effektivere Betriebsabläufe. Im Idealfall werden alle Unternehmensbereiche, in denen ein prozessualer Informationsaustausch erfolgt, abgedeckt. Daraus ergeben sich Zeit-, Aufwands- und Kostenersparnisse.

ERP für verschiedene Unternehmensbereiche

Die konkreten Anforderungen an ERP werden durch die Größe und die Struktur des Unternehmens bestimmt. Deshalb bieten die meisten Entwickler einzelne Module an, die sich individuell kombinieren und bei Bedarf erweitern lassen.

Einige Beispiele:

  • Forschung und Entwicklung: Unterstützung des Wissensmanagements, des Informationsflusses, der Kontrolle des Projektfortschritts, der Budgetkontrolle
  • Vertrieb: Unterstützung der Auftragsbearbeitung, des Preismanagements, der Rechnungsabwicklung, Bereitstellung von Absatzprognosen
  • Warenwirtschaft: ERP unterstützt die Bedarfsermittlung, Beschaffung und Lagerhaltung
  • Personalwesen: Unterstützung der Personalplanung, Personalbeschaffung, Controlling, Lohn- und Gehaltsabrechnung
  • Finanzwesen: Unterstützung der Buchhaltung, Erstellung von Analysen, Budgetierung, Reporting

Neben modularen Systemen gibt es auch zahlreiche Branchenlösungen, die passgenau auf die Erfordernisse der einzelnen Branchen, wie beispielsweise Fitnessstudios, Onlineshops oder Handwerksbetriebe zugeschnitten sind.

Breit gefächerte Lösungen

Neben einfacher Software, die zum Teil sogar kostenlos angeboten wird, gibt es anspruchsvolle, kostenpflichtige Lösungen von etablierten Anbietern. Zusätzlich zu den eigenständigen Systemen bietet der Markt, inzwischen auch browserbasierte Lösungen an. Diese haben den Vorteil, dass sich die Unternehmen mit ihren Kunden und Lieferanten über das gleiche System vernetzen können. Großunternehmen setzen häufig maßgeschneiderte, speziell entwickelte Systeme ein, die von der eigenen IT verwaltet und weiterentwickelt werden.

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