Unter dem Dach der Compass Gruppe organisieren zwölf Systemhäuser gemeinsam die Abwehr von Cyberbedrohungen. Als Deutsches Incident Response Team (DIRT) wollen die Partner zu Beginn des kommenden Jahres an den Start gehen.
Prävention allein reicht nicht aus. Security-Dienstleister müssen im Ernstfall abwehrbereit sein.
(Bild: vectorfusionart - stock.adobe.com)
Der Name DIRT könnte in die Irre führen. Denn die Initiative, die das Akronym bezeichnet, hat selbst nichts Schmutziges an sich, sondern ist aller Ehren wert: Das „Deutsche Incident Response Team“ steht Unternehmen bei akuten Sicherheitsvorfällen zur Seite. So hilft ihnen das Expertenteam dabei, die Folgen von Cyberangriffen einzudämmen, Schadcode zu beseitigen und den Normalbetrieb wiederherzustellen. „Die Arbeit ist manchmal schon recht schmutzig“, begründet Christian Gäbel, Business Development Manager bei PCO, warum der Name letztlich doch passt.
Am Projekt DIRT sind zwölf Mitglieder des Systemhausverbunds Compass Gruppe beteiligt. Eine federführende Rolle nimmt dabei PCO ein. Denn der MSP aus Osnabrück betreibt als einziger der Partner ein Security Operations Center (SOC). Die Hauptaufgabe einer solchen Leitstelle ist es, den Netzwerkverkehr von Kunden zu überwachen und bei auffälligen Ereignissen mit geeigneten Maßnahmen zu reagieren. Die Niedersachsen stellen diese Services auch anderen Compass-Mitgliedern bereit. Angesichts der hohen Zahl von Sicherheitsvorfällen wäre das Incident Response Team von PCO allein überfordert, die Abwehrbereitschaft für alle Kunden zu organisieren. Hinzu kommt, dass schwere Vorfälle oft einen Vor-Ort-Einsatz erfordern. Für ein regionales Systemhaus ist es kaum möglich, solche Einsätze bundesweit auszuführen.
Bundesweite Bereitschaft
Deshalb hat sich PCO mit Partnern wie FKS (Hamburg), Hees (Siegen), Leitwerk (Appenweier), SHD (Dresden) oder Starke + Reichert (Kassel) zusammengetan und eine Arbeitsgruppe gebildet. Die Compass-Häuser stellen derzeit Teams mit Incident-Response-Experten für ihre jeweilige Region auf. „So können wir gewährleisten, dass im Ernstfall innerhalb von vier Stunden oder spätestens am nächsten Morgen jemand beim Kunden ist.“ Gäbel zufolge steht die Struktur noch nicht zu 100 Prozent. Die wesentlichen Services mit den dazugehörigen Prozessen sind aber fertig entwickelt. PCO erbringt diese Leistungen schon heute bei Kunden. Anfang 2022 möchte der Manager mit DIRT im Verbund startklar sein.
Bei der Früherkennung von Cyberbedrohungen spielt das SOC der Osnabrücker eine wesentliche Rolle. Dessen Mitarbeiter überwachen rund um die Uhr die sicherheitsrelevanten Systeme von Unternehmen, spüren Anomalien im Datenverkehr auf und schlagen Alarm, wenn eine Auffälligkeit auf einen Sicherheitsvorfall hindeutet. Dabei setzt das SOC-Team verschiedene Monitoring-, Analyse- und Detection-Tools ein. Technologielieferanten sind in der Hauptsache die Hersteller Fortinet und Trend Micro. Für Kunden hat PCO drei Servicepakete mit unterschiedlichem Leistungsumfang geschnürt, die auch die Compass-Partner ihrer Klientel anbieten können.
Notwendige Vernetzung
Solche Kooperationen, wie sie die Systemhäuser bei DIRT praktizieren, hält Security-Profi Gäbel prinzipiell für immens wichtig, nicht nur bei Incident Response. „Mir ist schon seit einigen Jahren klar, dass wir ohne eine gute Vernetzung mit Partnern nicht überlebensfähig sind.“ Um sich gegen große, bundesweit aufgestellte Mitbewerber wie Axians, Bechtle oder Cancom zu behaupten, müsse sich ein mittelgroßes Haus wie PCO, das 150 Mitarbeiter beschäftigt, spezialisieren. „Nur so können wir hochwertige Lösungen bereitstellen und Kunden eine entsprechend hohe Beratungs- und Servicequalität bieten.“ Immerhin gehören zu Gäbels Team inzwischen 30 Security-Experten. Durch Spezialisierung tun sich aber zwangsläufig Lücken auf anderen Gebieten auf, und die schließen die Niedersachsen im Verbund mit Partnern.
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Stand vom 30.10.2020
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