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Good-Morning-Editorial vom 18.05.2017 Wo bleibt das schnelle Internet?
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So langsam verdichtet sich bei mir der Verdacht, dass der geschätzte Herr Verkehrsminister und ich keine Freunde mehr werden. Weder in Sachen Verkehr und schon gar nicht beim versprochenen Breitband-Ausbau. Entgegen selbstverliebter ministerialer Jubelarien sieht es damit nämlich zappenduster aus. Auf der 2014 verabschiedeten „Digitalen Agenda“ stand unter anderem bundesweit schnelles Internet. Mit medialem Pomp wurden Übertragungsraten von 50 MBit pro Sekunde bis 2018 angekündigt, überall, auch in ländlichen Gebieten.
Gerade dort aber klemmt´s gewaltig. So sehr, dass beispielsweise niederbayerische Firmen nach Tschechien verlegt werden. Denn da gibt´s schnelle Glasfaser. Die neutrale Bertelsmann Stiftung rügt, Deutschland sei gerade auf dem Land eines der am schlechtesten versorgten Länder in Europa. Rumms! Und wo ist der Bitkom? Der erklärt diese fatale Situation fröhlich und parafaktisch zum „Erfolgsmodell“. Vielleicht, weil das Bitkom-Mitglied Telekom davon am meisten profitiert? Liebe Lobbyisten, auch unsere Freundschaft bleibt Fiktion. Schade, oder?
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