Windows 10 Version 1809 Upgrade-Stopp bei Windows 10

Autor Klaus Länger

Microsoft hat das Oktober-Upgrade von Windows 10 derzeit ausgesetzt, da einige User Daten verloren haben. Später soll eine fehlerbereinigte Version folgen. Spektakuläre Neuerungen bringt das Oktober-Update von Windows 10 nicht mit. Dafür aber sinnvolle Verbesserungen im Detail und Funktionen für die Zusammenarbeit mit Android-Smartphones und Apple-iPhones.

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Der Oktober bringt fallende Blätter und das halbjährliche Windows-10-Funktionsupdate. Allerdings hat Microsoft die Verteilung der Version 1809 erst mal gestoppt, da bei der Installation Daten verloren gehen können.
Der Oktober bringt fallende Blätter und das halbjährliche Windows-10-Funktionsupdate. Allerdings hat Microsoft die Verteilung der Version 1809 erst mal gestoppt, da bei der Installation Daten verloren gehen können.
(Bild: Pixabay / CC0 )

Microsoft hat die Verteilung des Oktober-Upgrades derzeit gestoppt, da laut Microsoft einige User durch das Update im Verzeichnis C:\Users gespeicherte Daten verloren haben. Auf der Seite support.microsoft.com/en-us/help/4464619/windows-10-update-history beschreibt Microsoft das Problem und gibt Betroffenen Support-Links und Telefonnummern. Wer das Update über das Media Creation Tool manuell heruntergeladen und noch nicht installiert hat, der sollte das nicht tun, sondern auf eine neue Installationsdatei ohne den Fehler warten. Alle Anwender, bei denen die Installation von Windows 10 1809 ohne Probleme bereits erfolgt ist, müssen gar nichts tun, da der Datenverlust nur während des Upgrade-Vorgangs auftreten kann. Ein Rollback auf die Vorversion ist daher überflüssig.

Wenn Microsoft den Fehler gefunden und behoben hat, dann wird die neue Version wieder über Windows Update verteilt. Alternativ kann man die Installation über den Update-Assistenten auslösen oder mit dem Media Creation Tool einen Installationsstick bauen. Beide Möglichkeiten bietet Microsoft über die Seite Windows 10 herunterladen an.

Eine regelmäßige Datensicherung ist aber nicht nur wegen problematischer Windows-Updates, sondern auch wegen möglicher anderer Software-Probleme oder Hardware-Defekte ratsam. Allerdings hat bei Microsoft offensichtlich die Qualitätssicherung versagt, da einige Teilnehmer am Insider-Programm wohl schon im Vorfeld das Problem hatten und auch darauf hinwiesen.

Das ist neu beim Oktober-Upgrade

Wenn Microsoft die Version 1809 von Windows 10 wieder ausrollt, dann wird sie vor allem punktuelle Verbesserungen und eine erweiterte Zusammenarbeit mit Smartphones mit iOS und vor allem Android bringen. Nutzer beider Systeme finden in den jeweiligen App-Stores eine App von Microsoft mit dem Namen „Begleiter für Telefon”. Dort muss man sich unter dem selben Microsoft-Konto anmelden, wie unter Windows 10. Nutzer von Android-Smartphones können nun mit dem Windows-Rechner auf das Mobilgerät zugreifen, um Nachrichten per SMS zu versenden oder auf Dokumente und Fotos zuzugreifen. Fotos können direkt vom Smartphone auf den Windows-Rechner kopiert werden. Später sollen noch der Zugriff auf Benachrichtigungen und das Spiegeln der Smartphone-Displays auf den Windows-Rechner dazukommen. Die Timeline von Windows 10 soll im Microsoft Launcher für Android Einzug halten. Da Apple bei iOS-Schnittstellen sehr restriktiv ist, funktioniert bei iPhones derzeit nur das Teilen von Webseiten mit dem Edge-Browser auf dem Windows-Rechner.

Neben kosmetischen Verbesserungen beim „Dark Mode” bringt die neue Windows-10-Version ein erweitertes Clipboard, das nicht nur mehrere Inhalte aufnehmen, sondern diese auch über die Cloud mit anderen Geräten teilen kann, wenn man diese Funktion aktiviert.

Das über die Taskbar aufgerufene Suchfenster zeigt nun eine Vorschau von Webseiten. Bei der Suche nach einer App oder einem Windows-Programm werden Nutzungsoptionen und zuletzt geöffnete Dateien direkt im Suchfenster angezeigt.

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Eine sinnvolle Funktion für Rechner mit begrenztem Speicherplatz wie etwa viele günstige Windows-Tablets ist die Option, zusätzlich lokal gespeicherte Onedrive-Inhalte auf dem Rechner zu löschen, wenn sie dort über eine längere Zeit nicht aufgerufen werden.

Zusätzlich bringt die neue Windows-Version ein neues Tool für Bildschirmfotos, Verbesserungen beim Edge-Browser und zusätzliche Sicherheitsfunktionen mit sich. Der bisher nur bei Pro- und Enterprise-Version verfügbare Windows Defender Exploit Guard steht nun auch bei der Home-Version zur Verfügung.

Für den professionellen Einsatz relevant sind der Kiosk-Mode, ein verbesserter Registry-Editor und die Unterstützung des Windows Subsystems für Linux durch die Windows-Firewall.

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