Blockspeicher von Excelero und Mellanox-Switches Teuto.net steigert Speicherleistung in der OpenStack Cloud um 2.000 Prozent

Autor Ulrike Ostler

Teuto.net betreibt öffentliche und private OpenStack-Clouds. Mithilfe des Server-SAN „NVMesh“ vom Start-up Excelero und dem Mellanox-Switches „SN2100“ konnte das Unternehmen seine Speicher-Performance um 2.000 Prozent steigern.

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Geschwindigkeit ist bei Teuto.net mit Excelero und Mellanox keine Fanatsie.
Geschwindigkeit ist bei Teuto.net mit Excelero und Mellanox keine Fanatsie.
(Bild: gemeinfrei - JAKO5D/Pixabay / CC0 )

Die Ergebnisse sind beeindruckend: Ein Zehntel der I/O-Latenzzeit von „Ceph“ über alle VM-Schichten hinweg und keine Appliance-Kosten. Cloud-Provider Teuto.net konnte mit NVMesh von Excelero, einem Start-Up im Bereich Software-Defined Block Storage, eine Performance-Steigerung um 2.000 Prozent und eine 10-fache Reduzierung der I/O-Latenzzeiten im Vergleich zu Ceph erzielen und dabei auf den Einsatz kostspieliger, weniger skalierbarer Appliances und proprietärer Lösungen verzichten.

Das Unternehmen benötigte eine höhere Performanz als Ceph bieten kann. Burkhard Noltensmeier, CEO bei Teuto.net, erläutert: „Unsere Public Cloud ´Teuto Stack`beruhte auf Ceph. Wir kennen also die vielfältigen Vorteile – und ihre Grenzen.“ Ceph sei für die meisten Anwendungen ausreichend robust, skalierbar und schnell. Bei Workloads mit geringen Latenzen aber lasse die Performance zu wünschen übrig.

Das Teuto.net-Management: Lars Bieroth (links), Vertrieb; Burkhard Noltensmeier, Geschäftsführer und Christoph Dietzschold, Consulting
Das Teuto.net-Management: Lars Bieroth (links), Vertrieb; Burkhard Noltensmeier, Geschäftsführer und Christoph Dietzschold, Consulting
(Bild: Teuto.net)

Nachdem die Cloud auf die Produkte von Excelero und Mellanox migriert wurden und zugleich auf eine optimierte, robuste und automatisierte Linux-Installation aufgesetzt wurde, „erreichen wir eine atemberaubende Performance“, so der Teuto.net-Chef und setzt hinzu: „Wichtiger ist jedoch, dass wir nun ideal für die wachsende Nachfrage in den Bereichen Analytik, maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz positioniert sind, deren anspruchsvolle Datenbanken einen entsprechend leistungsstarken Speicher erfordern.“

Aus für die Konkurrenz und Ceph

Nachdem Teuto.net sich über „NVMf“-Optionen (NVMe over Fabrics) informiert hatte, testete das Unternehmen Speicherprodukte, die auf iSCSI-Appliances beruhen. Letztendlich fiel die Entscheidung gegen sie, da sie ein nahtloses Wachstum einschränken und kostenintensiv seien. Zum Beispiel wurde auch „Dell EMC ScaleIO“ aufgrund fehlender NVMf-Unterstützung und hoher Kosten ausgeschlossen.

Da Excelero eine Hardware-unabhängige Software ist und eine erfolgreiche und intensive Partnerschaft mit dem Systemintegrator Boston Limited und mit Mellanox hat, entschied Teuto.net, dessen Angebot zu testen. In Kombination mit den Mellanox-Produkten lieferte dieses eine Performance von 8.000 IOPS pro virtuelle Maschine – mit Ceph waren lediglich 400 IOPS möglich.

Aufgrund seines Designs hat Ceph üblicherweise Latenzzeiten von bis zu 2,5 Millisekunden, die sich negativ auf die IOPS auswirkt. Die I/O-Latenzzeiten der Excelero-Software dagegen betragen mit rund 250 Mikrosekunden gerade mal einen Zehntel der Ceph-Zeiten, und zwar über alle Schichten der virtuellen Maschine hinweg.

Empfehlung für die Private-Cloud-Kunden

Nun empfiehlt Teuto.net auch seinen Kunden mit hohen Anforderungen an eine private OpenStack Cloud, das Angebot zu nutzen, das auf Excelero beruht. Zum Einsatz kommen Supermicro Server von Boston Limited, die mit Mellanox-NICs-Adapterkarten „ConnectX-4“ und „ConnectX-5“ ausgestattet sind und 2x25 Gigabit-Ethernet-Verbindungen zu jedem Client-Node erlauben.

Das Management erfolgt mit „Cinder“. Da sowohl Mellanox als auch Excelero „Ubuntu“ unterstützen, nutzt Teuto.net eine reine Linux-Implementierung für einfache integrierte Orchestration und Monitoring.

John Kim, Director Storage Marketing bei Mellanox Technologies, führt aus: „Anspruchsvolle IaaS- oder PaaS-Services benötigen heutzutage mehr als nur Performance von ihren Switches – sie benötigen eine einfache Automatisierung und Verwaltung.“ Nach dem Test eines anderen Switch-Anbieters habe Mellanox SN2100 einfach die bessere Option für Teuto.net dargestellt, so Kim. „Unsere Switches lassen sich einfach mit Linux integrieren, was es Dienstleistern wie teuto.net ermöglicht, sich auf ihr Geschäft und nicht auf ihre Infrastruktur zu konzentrieren.“

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