Die Organisation der Unternehmens-IT passt noch nicht zum homogenen Block-Konzept Systemblöcke haben 30 Prozent geringere Gesamtbetriebskosten

Autor / Redakteur: Michael Matzer / Rainer Graefen

Komplexität rausnehmen, heißt der Dauerauftrag im Rechenzentrum. Als grundlegendes Übel haben IT-Hersteller heterogene Systemwelten ausgemacht, und nicht zuletzt alles was nicht auf der x86-Plattform läuft. Die große Einfachheit sollen nun Systemblöcke bringen.

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Der Systemblock Flexpod von Netapp
Der Systemblock Flexpod von Netapp
(Bild: Netapp)

In immer mehr Rechenzentren finden Systemblöcke aus konvergierten Infrastruktur-Komponenten Einsatz. Manche IT-Leiter begrüßen die schnelle Einsetzbarkeit solcher getesteter und vorkonfigurierter Maschinen und versprechen sich und vor allem den Fachabteilungen rasch erzielbaren Nutzen. Storage, Netzwerk, Server - alles in einer Box, alles aus einer Hand. Doch für die Organisation der IT-Abteilung sind sie eine dicke Kröte, die nicht jeder schlucken mag.

Workshop: Flexpod - Basis standardisierter IT-Services
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Wachsender Markterfolg

Dass sich die Systemblöcke wachsender Beliebtheit erfreuen, wird im Augenblick nur von den Herstellern bestätigt, denn die entsprechende IDC-Studie soll erst Ende März fertig sein. Alexander Wallner, Geschäftsführer von Netapp Deutschland, gibt die Zahl von 2100 verkauften Flexpod-Boliden an.

Und IBM Finanzchef Mark Loughridge sprach anlässlich der Vorstellung der IBM-Geschäftsergebnisse im 4. Quartal 2012 von bisher über 2300 verkauften PURE-Systemen in 70 Ländern. Allerdings sind darin sämtliche PURE-Varianten inbegriffen, also PureFlex, Pure Applications und Pure Data. Es gibt also einen Markt für diese Maschinen.

Single- vs. Multi-Vendor-Systeme

Da auch Dell seine Palette der Active-System-Systemblöcke ausbaut, lässt sich von einem ersten Erfolg der Systemblöcke sprechen. Der BITKOM-Verband teilt diese "IT-Appliances" in Single- und Multi-Vendor-Systeme ein.

Flexpod von Cisco & Netapp sowie Vblock vom VCE-Konsortium sind eindeutig Multi-Vendor-Systeme, wohingegen HP, Dell und IBM Single-Vendor-Systeme anbieten. Dieser Unterschied wird weiter unten hinsichtlich Service & Support erörtert.

Die Vorteile

Peter Dümig, Field Product Manager für Enterprise Solutions bei Dell, fasst die Vorteile wie folgt zusammen:

  • Die IT erhält fertig vormontierte und vorinstallierte Building Blocks mit genau vorhersehbarer Leistung, die extrem schnell in Betrieb genommen werden können.
  • Weiterhin erhält sie Management-Tools, die die Verwaltung der gesamten Umgebung gesamtheitlich erlaubt.
  • Zudem bekommt die IT den Service aus einer Hand.

Aber auch die Endbenutzer sollen einen Vorteil haben. Die IT-Abteilung kann den Fachabteilungen Services wie Anwendungen, Speicherplatz, etc. wesentlich schneller zur Verfügung stellen. Und wie sieht die Rechnung unterm Strich aus? "Neben einem geringeren Preis für das Gesamtpaket spart der Kunde weiter Zeit und Geld, da das System quasi betriebsfertig geliefert wird.

Time-to-value ist einer der wichtigsten Faktoren bei der Auswahl von Systemblöcken: "Die meisten Käufer", so Peter Dümig, "sind Kunden, die erkannt haben, dass die herkömmliche Art der Beschaffung und Installation zu lange dauert und nicht ausreichend berechenbar ist."

Das fordert die Frage nach der Zeit für die Inbetriebnahme heraus. "Die Inbetriebnahme eines unserer Systeme erfolgt in weniger als einem Tag, da das Active System 800 (und auch der Vorgänger vStart) fertig vorbereitet kommt und neben den nötigen Anschlüssen an Strom und Netzwerk nur noch die Lizenzen eingespielt werden müssen. Danach ist das System betriebsbereit."

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