Kleinster Server der Welt
Strom sparender Server für die Aktentasche
| Redakteur: Martin Fryba
Der neue Pocket-Server von Hersteller Thomas Krenn passt zwar nicht ganz in die Hosentasche, doch das Raum- und Stromsparwunder ist kaum größer als eine externe 3,5-Zoll-Festplatte. Als kleiner Webserver oder für Software-Entwickler, die viel unterwegs sind, könnte der kleinste Server der Welt interessant sein.
Server-Hersteller Thomas Krenn folgt dem Trend zur Miniaturisierung und hat einen Pocket-Server entwickelt. Das Gerät ist in der Fläche ungefähr so groß wie eine externe 3,5-Zoll-Festplatte, mit 45 Millimeter, aber dicker. In die Hosentasche passt der Server somit nicht, obwohl der „handwarme“ Dauerbetrieb - bei nur zwölf Watt unter Volllast - im Winter einen angenehmen Zusatznutzen am Körper stiften würde. Doch der angeblich kleinste Server der Welt soll ja nicht im Wettbewerb zu elektrischen Hosentaschen-Heizungen stehen. Ein Stromanschluss für das Netzteil ist immer noch nötig. Die Betriebskosten für den Strom sind allerdings bei einem durchschnittlichen Verbrauch von acht bis zehn Watt zu vernachlässigen. Bei diesem Low-Energy-Server kann der Hersteller auf einen Lüfter verzichten. Die Wärme wird „passiv“ über das Gehäuse abgeführt, der Server arbeitet somit geräuschlos.
Die Kapazität der Festplatte beträgt ein Terabyte (2,5-Zoll SATA HDD/SSD), der Arbeitsspeicher ist 16 Gigabyte groß. Bestückt ist der Mini-Server mit einem Intel-Atom-Prozessor. Kunden können den Server allerdings selber konfigurieren und aus einzelnen Komponenten auswählen. Aufgrund der sehr kompakten Maße und des geringen Stromverbrauchs bieten sich laut Thomas Krenn zwei möglich Einsatzszenarien an. Zum einen könnte der portable Mini-Server für Softwareentwickler interessant sein, die an wechselnden Einsatzorten arbeiten. Zum anderen eignet sich das Gerät als kleiner Webserver.
Die interne Testphase hat Thomas Krenn erfolgreich abgeschlossen, so dass die Markteinführung kurz bevorsteht. Der Low-Energy-Server wird seinem Namen auch beim Preis gerecht: Das Gerät soll unter 500 Euro kosten.
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