Der 2011 gegründete Storage-Hersteller Cloudian hat sich vollkommen auf Object Storage fokussiert. Der US-Hersteller baut eigene Appliances, arbeitet aber auch mit Herstellern wie Lenovo zusammen, die Storage-Server mit Cloudians HyperStore-Software anbieten.
ITB: Cloudian setzt komplett auf Object Storage. Wo sehen Sie die Vorteile gegenüber File- und Block-Storage?
Thies: Cloud Object Storage ist nicht auf einzelne Storage-Controller in einem oder zwei Rechenzentren beschränkt, sondern kann, über viele Rechenzentren verteilt, Daten speichern. Zudem muss es nicht mittels Backup gesichert werden, da die räumliche Verteilung, regelmäßige Data-Integrity-Checks sowie die logische Versionierung diesen Schutz gewährleisten. CloudObjectStorage kann bis zu Hunderten Petabyte innerhalb eines großen NameSpaces mit Milliarden von Objekten skalieren.
ITB: S3 ist die Object-Storage-Schnittstelle von Amazon. Wie sieht es mit anderen Cloud-Anbietern aus?
Thies: Wir bieten umfangreiche Hybrid-Cloud-Tiering- und -Replikations-Funktionen, mit deren Hilfe Kunden ihre Daten zu jedem S3-kompatiblen Cloud-Anbieter wie AWS, Google, Interoute sowie Azure (via S3-Gateway) auslagern, kopieren oder sichern können. Somit entscheiden Kunden, welche Daten On Premises verbleiben und welche zum Public-Cloud-Provider dürfen.
ITB: Cloudian verspricht eine Lösung für einen Cent pro Gigabyte pro Monat. Wie kommen Sie auf diesen Betrag?
Thies: Die Aussage bezieht sich auf ein Cloudian-Gesamtsystem einschließlich Hardware, Software und Support. Cloudian verwendet Standard-x86-Storage-Server. Mit der Cloudian-HyperStore-Software werden diese zu einem Cloud-Object-Storage-System vereint. Insbesondere bei Storage-Lösungen, die über mehrere Rechenzentren verteilt aufgebaut sind, erzielt Cloudian durch intelligentes Erasure Coding sowie Replikationen eine sehr hohe Netto-Auslastung der Brutto-Kapazität der Storage-Hardware.