Neue Produktnamen, XDR-Angebot Neues Eset-Partnerprogramm: MSP und B2C an Bord
Managed Services boomen, auch in der Security-Branche. Dem trägt Eset nun in seinem neuen Partnerprogramm ebenso Rechnung, wie den Consumer-Partnern. Und auch bei den Produkten gibt es Neues, unter anderem hinsichtlich eines XDR-Angebots.
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„Wir haben ein Partnerprogramm mit verschiedenen Bausteine geschaffen. Darin berücksichtigen wir individuelle Anforderungen sowie hybride Partner. Zudem haben wir die Außendarstellung für Partner und Kunden, sowie die Zertifizierung optimiert“. Mit diesen Worten kündigt Peter Neumeier, Channel Sales Director DACH bei Eset, das neue Partnerprogramm des Herstellers an. Kernelemente sind die Integration von MSP- und B2C-Partnern.
Bislang lag der Fokus des Programms auf den B2B-Partnern. Für die beiden oben genannten Geschäftsausprägungen gab es keine speziellen Zertifizierungen, obwohl die Marge an das B2B-Programm gekoppelt war. „Das war widersinnig“, gesteht Neumeier ein und eben hier nimmt Eset nun eine größere Korrektur vor. Ein wichtiger Schritt, springen einerseits immer mehr Partner auf den Managed-Services-Zug auf und sind zudem inzwischen oft in mehr als einer der B2B-, B2C- und MSP-Welten unterwegs. Auch diese hybriden Partner berücksichtigt das neue Programm. Neumeier nennt ein paar Zahlen: „Wir haben in der DACH-Region rund 6.500 aktive Partner. 1.000 bieten aktiv Managed Services an, und jeweils rund 5.000 Partner die im B2C- und B2B-Segment unterwegs sind. Sprich: viele Partner sind in zwei oder mehr Feldern unterwegs. Dem haben wir versucht Rechnung zu tragen.“
Zudem betont der Manager: „Die Umsätze fließen zusammen und werden für die Gesamtwertung berücksichtigt. Das unterscheidet uns von anderen.“ Gleich geblieben sind die Partnerstufen im B2B-Programm, die technischen Zertifizierungen und die Umsatzziele in diesem.
MSP-Partner
„MSP-Partner sind bereits seit längerem das am stärksten wachsende Segment“, beschreibt Neumeier. Denn auch bei den Kunden im Security-Umfeld gehe es in Richtung Service Providing. Wie das B2B-Programm gibt es künftig auch hier vier Partnerlevel: MSP, MSP Advanced, MSP Professional und MSSP. Geknüpft sind diese an Zertifizierungen, die speziell auf MSPs zugeschnitten und komplett online verfügbar sind.
„Wenn ich beispielsweise eine MSP-Zertifizierung habe, dann bin ich auf jeden Fall schon einmal Bronze-Partner. Habe ich die Stufe MSP Advanced bin ich Silber-Partner“, erläutert Neumeier die Logik hinter der Neugestaltung.
Weitere Elemente des MSP-Status:
- kumulierte Staffelpreise
- tagesgenaue Abrechnung bei monatlicher Rechnungsstellung
- monatliche Umsatzziele
- dediziertes MSP-Onboarding für neue Partner
- eigener Channel Account Manager
- priorisierter MSP Partner-Support
B2C-Partner
Ebenfalls neu ist die Integration der B2C-Partner. Die Gründe dafür nennt Consumer Sales Manager Stefan Heitkamp: „Viele kleinere Partner, die ihren Fokus auf Consumer hatten, haben sich nicht richtig aufgehoben gefühlt.“ Auch wenn eine Betreuung immer gegeben war, wie er betont. „Wir haben in den vergangenen drei Jahren ein Consumer-Team aufgebaut, das diese Partner betreut. Nun werden sie auch ins Partnerprogramm integriert.“
Die Elemente des B2C-Status:
- Basismarge von 25 Prozent unabhängig von Lizenzlaufzeit oder Anzahl der Geräte,
- individuelle Kickback-Vereinbarungen,
- automatischer B2B-Bronze-Partner-Status,
- Umsätze zählen zusammen und
- optionale Teilnahme am Revenue Share-Programm.
Partner erhalten für jeden Status (MSP, B2B, B2C) ein Logo, mit dem sie sich klar positionieren können. Kunden sehen so auf einen Blick, welche Stärken ein Partner hat.
Produkt-Auffrischungskur
Gleichzeitig kündigt Eset ein Update seines Produktportfolios an. Michael Schröder, Security Business Strategy Manager DACH: „Nachdem im vergangenen Jahr die Managementkonsole Protect, sowie Produkt-Bundles im Vordergrund standen, sind es nun XDR sowie zwei Umbenennungen.“
So wird künftig aus dem Enterprise Inspector „Inspect“ und aus Dynamic Threat Defense „Liveguard Advanced“.
Zudem bekommt „Inspect“ ein Update:
- Unterstützt wird neben Windows/MacOS jetzt auch Linux.
- Im Enterprise Bundle ist nun auch als Cloud-Version „Inspect Cloud“ erhältlich.
- wird zur XDR-ermöglichenden Komponente im Zusammenspiel mit der Managementplattform Protect
- Verbesserungen bei Installation, Regel-Vorauswahl und Bedienoberfläche.
Die Managementkonsole „Protect“ bekommt ebenfalls einige neue „Komfortfeatures“ verpasst:
- automatische Produktupdates,
- One-click Deployment, um Agenten gesammelt auszurollen und
- Brute-Force-Attack-Schutz für Windows und ARM64.
In Kombination mit „Inspect“ wird die Protect-Managementkonsole nun zur XDR-Plattform von Eset. „Wir haben damit nun auch hier ein Angebot für Extended Detection and Response“, freut sich Schröder. Denn hier können nun Telemetriedaten von Endpoints, Netzwerken, Mail, Cloud-Sandbox und von Inspect sichtbar und verwertbar gemacht werden.
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