Zweifel an den Versprechen der Politik Negative Einschätzung der Startups
In der Gründerszene herrscht nach Einschätzungen des Bitkom miese Stimmung. So beklagt jedes zehnte Startup eine Verschlechterung der eigenen Situation. Die Mehrheit bemängelt außerdem, dass die Politik bei großen digitalen Zukunftsthemen den Anschluss verpasst.
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Werden Startups der ITK-Branche hierzulande gefragt, wie sich ihre Lage entwickelt hat, trifft man auf Skepsis. Derzeit finden nur noch 39 Prozent der Gründer, dass sich in den vergangenen zwei Jahren die Lage für ihre Firma verbessert hat. Vor einem Jahr lag der Anteil noch bei 44 Prozent, vor zwei Jahren bei 54 Prozent.
Zudem glauben 11 Prozent, dass sich ihre Lage verschlechtert hat. Rund zwei Jahre zuvor nahmen lediglich 5 Prozent die Situation als negativ wahr. Diese Zahlen gehen aus einer Umfrage des Bitkom unter mehr als 300 Startups hervor.
Ebenfalls kritischer wird mittlerweile der Standort Deutschland gesehen. Nur noch jedes zweite Startup gibt an, dass sich die Rahmenbedingungen im Allgemeinen verbessert habe. Auch hier ist verglichen mit den Vorjahren ein Rückgang festzustellen (2018: 59 %, 2017: 58 %).
Kritisch werden auch die Bemühungen der Politik bewertet. 78 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Politik sich nur mit der Startup-Szene schmückt, aber eigentlich wenig echtes Interesse an dieser habe. Knapp zwei Drittel (62 %) gehen davon aus, dass die meisten im Koalitionsvertrag angekündigten Maßnahmen für Gründer am Ende nicht umgesetzt werden. Und sogar 80 Prozent der Startups stimmen der Aussage zu, dass die deutsche Politik sich in Detailfragen verzettelt und deshalb bei großen Zukunftsthemen, wie beispielsweise Künstliche Intelligenz, den Anschluss an die Weltspitze verpasst.
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Startup-Initiative des Bitkom
Übersicht über Förderprogrammen für Gründerszene
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