Die Zukunft der IT – vom Dienstleister zum Innovationstreiber Die Cisco Expo 2010 in Berlin war ein voller Erfolg
„Only the Network“ lautete das Motto der diesjährigen Cisco Expo, die am 1. und 2. Dezember in Berlin statt fand. 3.000 Teilnehmer diskutierten vor Ort und über 1.000 weitere auf der virtuellen Expo-Plattform „The Future of Work“ und „The Future of Computing“. Abgerundet wurde die „kälteste Expo aller Zeiten“ von zahlreichen hochkarätigen Keynotes.
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Es war kalt! Bitterkalt sogar! Mehr noch: so kalt wie noch nie an einem 01. und 02. Dezember seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Und dann sorgten auch noch Schnee und Sturm für widrigste Bedingungen...
...doch drinnen wurde deshalb nicht weniger heiß über drängende IT-Fragen diskutiert – und natürlich heizte auch in diesem Jahr die Band auf der Expo-Party den Besuchern ein, bis nicht nur das Bier und die Cocktails in Strömen flossen.
Zentralen Fragen
Wie wird IT zum Hebel für nachhaltig profitable Geschäftsmodelle? Wie zu einem Motor für Innovationen und Produktivität? Diese zentralen Fragen standen im Mittelpunkt der diesjährigen Cisco Expo, die bereits zum fünften Mal in Berlin statt fand. In seiner Key-Note machte Michael Ganser, Senior Vice President, Cisco DACH deutlich, dass die Regeln für die IT neu geschrieben werden – die Rolle der IT wandelt sich fundamental. War sie einst primär Dienstleister um vorgegebene Geschäftsprozesse zu unterstützen, wird IT heute immer mehr zum entscheidenden Innovations- und Produktivitätstreiber in Wirtschaft und Gesellschaft.
„Im Jahr 2050 wird jeder dritte Bundesbürger in Deutschland über 65 Jahre alt sein, die Bevölkerungszahl schrumpft aber auf 70 Millionen. In Folge dessen müssen wir fünf Mal so produktiv sein wie heute, um unseren Standard zu halten. Dies ist nur durch die Nutzung von IT möglich. Plattform dafür sind intelligente Netzwerke, die Technologie- und Geschäftsarchitekturen verbinden“, so Ganser.
Collaboration und Cloud Computing für langfristigen Wettbewerb
Mit dem Schwerpunkt „The Future of Work“ präsentierte Cisco gemeinsam mit Kunden und Partnern die neuesten Entwicklungen im Bereich Collaboration. Hierzu gehören sowohl die neue Art mobiler Arbeitsweisen als auch die Frage, wie soziale Netze im Unternehmen Einzug halten. „Der Arbeitsplatz der Zukunft wird nach dem Bedarf des Mitarbeiters oder der Arbeits-Gruppe aufgebaut sein“, betonte Barry O’Sullivan, Cisco Senior Vice President, Voice Technology Group, in seiner Key-Note. „Wir benötigen Arbeitsmittel, die Unternehmen attraktiv machen und die Konsumerisierung auffangen.“
Deutschland-Premiere feierte in diesem Zusammenhang der Cisco Cius, das erste videofähige mobile Business-Tablet. Mit gerade 500 Gramm Gewicht vereint der Cius Conferencing, Email, Messaging, Web-Browser und die gemeinsame Bearbeitung von Dokumenten – egal, ob diese lokal gespeichert sind oder in einer Cloud über einen hochauflösenden Touchscreen – einschließlich der Teilnahme an WebEx- und TelePresence-Meetings.
Unter „The Future of Computing“ widmete sich die Cisco Expo 2010 ausführlich dem Cloud Computing. Vorträge und Beispiele von Kunden, wie Telekom Deutschland und Börse Stuttgart, zeigten, welche Vorteile „die Cloud“ bietet. Cloud Computing und Desktop-Virtualisierung haben beispielsweise entscheidende Auswirkungen auf die Architektur im Rechenzentrum. Wandernde virtuelle Maschinen, Hochverfügbarkeit und Fehlertoleranz werden für Disaster Recovery und Ausweich-Rechenzentren im zunehmenden Maße benötigt. Die Rechenzentrums-Netzkomponenten müssen neue Anforderungen erfüllen.
Innovationstreiber IT
Deutlich wurden bei beiden Schwerpunktthemen, dass IT mit dem Netzwerk als Plattform heute immer mehr zum entscheidenden Innovationstreiber in Wirtschaft und Gesellschaft wird. Dies unterstrich die Podiumsdiskussion „Innovationen am IT-Standort Deutschland“. Teilnehmer waren Chief Innovation Officer, Martin Ertl, Bombardier Transportation; Dr. Boris Maurer, Unternehmens- und Innovationsberater sowie Cisco Deutschland Geschäftsführer Carlo Wolf.
Einig waren sich die Diskutanten, dass für heutige Innovationen das Denken in Hierarchien und Status einem lateralen, vernetzten Denken und Arbeiten innerhalb und außerhalb des Unternehmens Platz machen muss. „Wir müssen die Voraussetzungen für Innovationen schaffen und dabei die Erfahrungen und das Wissen aller Generationen von Mitarbeitern einbeziehen“, hob Carlo Wolf hervor. In diesem Zusammenhang forderte Wolf von der deutschen Bundesregierung ein klares Bekenntnis für ein digitales Deutschland.
Dr. Boris Maurer entschied zwischen zwei grundlegenden Arten von Innovationen: Evolution und Revolution. „Deutschland ist Innovationsweltmeister, wenn es um die ‚Evolution‘ geht“. So stehe Deutschland für 50 Jahre fast ungebrochenes Produktivitätswachstum. Allerdings wurde kein Wechsel vollzogen. „Entscheidend ist es, die Grundlagen zu schaffen, dass Deutschland in Zukunft der Lieferant der besten kommerziellen Lösungen für die großen Fragen moderner Gesellschaften wird. Dazu gehören die Themen: Alternde Gesellschaft, Gesundheit, Bildung, intelligente Städte, Produktivität in der Ernährung und nachhaltige Energie.“ Dabei kommt der IT mit dem Netzwerk als Plattform eine zentrale Rolle zu.
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