Aktuelle Zahlen der Experton Group Deutsche Unternehmen stecken fünf Prozent des IT-Budgets in die Cloud
Der Markt für Cloud Computing wächst hierzulande bis 2014 weiter um mehr als 50 Prozent, prognostiziert die Experton Group. In diesem Jahr werden deutsche Unternehmen fünf Prozent ihrer IT-Budgets in das Bereitstellungsmodell investieren.
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Deutsche Unternehmen werden 2013 im Durchschnitt rund fünf Prozent ihrer IT-Ausgaben in Cloud Computing investieren. Zu dem Ergebnis kommt die Experton Group auf Basis ihrer aktualisierten Marktprognose. Für das laufende Jahr haben die Analysten ihre Zahlen marginal nach unten angepasst.
Mittlerweile sei zu beobachten, „wie die zunehmende Digitalisierung aller Lebens- und Geschäftsbereiche auch Implikationen auf die Adaption von Cloud-Computing-Modellen hat“, betonen Carlo Velten und Steve Janata, beide Senior Advisor bei Experton. Die Analysten legen seit 2010 jährlich den Cloud Vendor Benchmark vor.
Die dynamische Marktentwicklung wird sich laut Experton in den kommenden Jahren fortsetzen, die Wachstumsraten werden nur langsam zurückgehen. So werden sich die gesamten Ausgaben für Cloud Computing in Deutschland auch 2014 noch um mehr als 50 Prozent erhöhen. Die Analysten zählen dazu Investitionen in Services, in Technologien sowie in Beratung und Integration.
Services legen überproportional zu
Allerdings wird das Wachstum je nach Segment und Kategorie unterschiedlich ausfallen. So prognostiziert die Experton Group, dass die Ausgaben für Cloud-Services in den kommenden Jahren im Verhältnis zu Technologien, Integration und Beratung noch stärker an Gewicht gewinnen als bisher angenommen.
Für den Bereich SaaS ERP haben die Experten die Prognose deutlich zurückgenommen. Dort sollen die Ausgaben bis 2017 nur noch auf 282,6 Millionen Euro ansteigen. Insbesondere mittelständische Unternehmen würden diese Services deutlich zögerlicher annehmen, als noch vor einem Jahr prognostiziert, erläutern die Analysten Da Unternehmen vor allem individualisierte Lösungen wollten, könnten sich hochstandardisierte ERP-Cloud-Angebote derzeit nur schwer durchsetzen.
Marktplätze stimulieren Nachfrage
Dagegen steigen die Ausgaben für Mail- und Collaboration-Lösungen laut der angepassten Prognose schneller an, und zwar auf auf 2.220,3 Millionen Euro bis 2017. Das führen Velten und Janata darauf zurück, dass das Thema Social Enterprise seit Mitte 2012 von Anbietern stark forciert werde. Außerdem stimulierten SaaS-Marktplätze wie der Business-Marketplace der Deutschen Telekom und der Fujitsu Cloud Store die Nachfrage zusätzlich.
Bei den Cloud-Technologien hat Experton ebenfalls Anpassungen vorgenommen. So wurde die Prognose für Virtualisierung deutlich nach oben korrigiert. Die Analysten rechnen mit erhöhten Ausgaben, da sich Virtualisierung künftig auch auf das Netzwerk (Software Defined Network) und nicht nur auf die Rechenleistung beziehe. Daher würden sich die Ausgaben für Cloud-Virtualisierungslösungen von 210 Millionen Euro im Jahr 2015 auf 391 Millionen Euro im Jahr 2017 erhöhen. □
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