Ende der Homeoffice-Pflicht Dauerhaft zurück ins Büro ist kein Weg

Von Ann-Marie Struck

Homeoffice oder Büro? Diese Frage stellen sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer derzeit wieder, denn am 20. März endet die Homeoffice-Pflicht in Deutschland. Doch möchten Angestellte hierzulande die Arbeit von zuhause nicht aufgeben.

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Im Büro oder von zuhause aus arbeiten, das ist auch eine Frage des Dresscodes.
Im Büro oder von zuhause aus arbeiten, das ist auch eine Frage des Dresscodes.
(Bild: Pixel-Shot - stock.adobe.com)

Am 20. März 2022 läuft die Homeoffice-Pflicht aus. Eine dauerhafte Rückkehr ins Büro wünschen sich Arbeitnehmer aber nicht. Das zeigt eine Studie von Civey in Auftrag von Cisco. Dafür wurden 1.000 Arbeitnehmer in Deutschland befragt. Demnach wollen über drei Viertel auch weiterhin hybrid arbeiten. Jedoch erwartet ein Drittel, dass ihr Arbeitgeber das Homeoffice abschaffen wird. Das Auslaufen einiger Corona-Regeln und das damit verbundene Ende der Homeoffice-Pflicht hat Cisco zufolge Auswirkungen auf potenziell 19 Millionen Beschäftigte in Deutschland.

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„In Deutschland wird die Möglichkeit des hybriden Arbeitens immer wichtiger. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels können es sich Unternehmen nicht mehr erlauben, nur auf das Büro als Arbeitsplatz zu setzten“, erklärt Virpi Matikainen, Director Enterprise bei Cisco Deutschland. „Arbeitgeber können jedoch mit dem richtigen Mix aus Kultur und Technologie echtes Hybrid Work ermöglichen und so Ihre Mitarbeitenden halten sowie attraktiver für Talente werden.“

Vorteile des Homeoffice

In den vergangenen beiden Pandemie-Jahren haben Arbeitnehmer die Vorzüge des Homeoffice kennen und schätzen gelernt. An erster Stelle stehen mit jeweils 55 Prozent sowohl die Möglichkeit, auch für weit entfernte Arbeitgeber tätig zu sein, als auch das Arbeiten nach dem eigenen Rhythmus.

Danach folgen mit jeweils 35 Prozent das Tragen bequemerer Kleidung sowie das Einsparen von Fahrtkosten oder auswärtiges Essen. Fast gleich auf landet mit 34 Prozent Zeit für Familie, Freunde oder Hobbies. Denn durch das Homeoffice fällt oft die Zeit für den Arbeitsweg weg. Außerdem bevorzugen es 30 Prozent, im Homeoffice nebenbei den Haushalt oder Besorgungen zu erledigen. 25 Prozent geben an, sich besser zu ernähren. Denn statt in der Kantine schnell etwas zu holen, wird zuhause selbst gekocht. Des Weiteren fühlen sich 14 Prozent der Befragten beim Erledigen ihrer Arbeit zuhause freier.

Büro ist keine Option

Darüber hinaus sind der Umfrage zufolge Arbeitnehmer durchaus bereit, ihr Arbeitsleben umzugestalten, um die Arbeit von zuhause zu ermöglichen. 45 Prozent der Befragten geben an, aktiv Maßnahmen zu ergreifen, um dauerhaft im Homeoffice bleiben zu können. Wenn ihr Arbeitgeber kein Homeoffice mehr ermöglicht, würden 14 Prozent der Umfrageteilnehmer in Betracht ziehen, in Teilzeit zu arbeiten, 13 Prozent würden einen neuen Job suchen und 9 Prozent würden sich selbstständig machen.

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