Dauer-Clinch könnte aber weitergehen Datenklau-Streit: SAP zahlt Oracle 306 Millionen Dollar
Autor / Redakteur: IT-BUSINESS / Katrin Hofmann / Katrin Hofmann
Über eine Milliarde US-Dollar forderte Oracle ursprünglich von SAP. Nach jahrelangen Verhandlungen vor Gericht, in denen diese Summe reduziert wurde, wollen die Walldorfer jetzt 306 Millionen Dollar zahlen. Ob der Rechtsstreit damit beendet ist, ist fraglich.
SAP – hier das Headquarter in Walldorf – ist einen großen Schritt auf Oracle zugegangen.
(SAP)
Auf eine Strafzahlung in Höhe von umgerechnet zirka 250 Millionen Euro haben sich SAP und Oracle in einem seit mehreren Jahren andauernden Streit um Urheberrechts-Verletzungen geeinigt. Konkret geht es dabei um den illegalen Zugriff auf Oracles Datenbanken.
TomorrowNow wurde stillgelegt
Verantwortlich dafür war die mittlerweile liquidierte ehemalige SAP-Tochter TomorrowNow, die das Walldorfer Unternehmen 2005 übernommen hatte. Im Juli 2007 hatte SAP eingestehen müssen, dass es bei Downloads durch den Software-Dienstleister einige „Unregelmäßigkeiten“ gegeben hatte. TomorrowNow hatte als Service-Anbieter unter anderem Oracle-Software gewartet und dafür auf Informationen des Herstellers zugegriffen.
Ein Rekord-Bußgeld in Höhe von 1,3 Milliarden Dollar, das noch 2010 durch eine Jury verhängt worden war, wurde später von einem Berufungsgericht auf 272 Millionen Dollar reduziert. Denn diese Forderung war aus Sicht der Richter überzogen. Ursprünglich hatte Oracle sogar 1,7 Milliarden US-Dollar verlangt.
SAP erklärte zu dem nun gemachten Zugeständnis, mit dem Angebot von 306 Millionen US-Dollar den Fall zu einem Ende bringen zu wollen, auch wenn 306 Millionen US-Dollar zu viel seien. Aber der Fall habe lange genug gedauert.
Tauziehen könnte weitergehen
Mit dem Angebot von SAP ist die Sache aber wohl noch nicht erledigt. Zwar will Oracle die Zahlung akzeptieren, allerdings kann der Software-Konzern noch weitere gerichtliche Schritte einleiten.
„Das Jury-Urteil aus dem Jahr 2010, das Oracle 1,3 Milliarden Dollar zuerkannte, kann nun sofort dem Berufungsgericht vorgelegt werden“, teilt der Konzern mit. Die Frage, ob und wann das Tauziehen tatsächlich beendet ist, bleibt somit offen. □
Stand vom 30.10.2020
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